Der Hackerangriff auf Politiker und Medienfiguren war das erste schlagzeilenträchtige Thema 2019. Besonders verstörend war  dabei für viele, daß der Hacker aufgrund seiner Zielpersonen nicht zwangsläufig aus dem linken Spektrum zu kommen schien.

Diese Irritation ist nicht unbegründet, wie zuletzt der 36. Chaos Communication Congress offenbarte. Tausende Hacker, Nerds und Technikfreaks tummelten sich vom 27. bis 30. Dezember im Messezentrum Leipzig, „ungestört von obligatorischen Verwandtenbesuchen und endlich mit normalen Leuten“, wie die Veranstalter warben. Damit beim unpolitischen Computerhansel die linksextreme Verortung gleich richtig konfiguriert wurde, begrüßte alle Teilnehmer in der Messe-Haupthalle eine riesige rot-schwarze Antifa-Fahne. Auf dem IT-Portal golem.de wurde deshalb problematisiert, ob „der Kongreß inzwischen zu politisch und nicht mehr nerdig genug“ sei. Grund war auch das Vorgehen der Veranstalter gegen Aussteller, die von einem internationalen Hackerwettstreit in Süd-Korea ihr Team-Logo angebracht hatten, samt Deutschlandfahne und „Germany“ prangte. Um „Verwüstungen“ des Standes oder „Zerschneiden des Banners“ zu verhindern, sollte das Schwarz-Rot-Gold doch lieber schnellstens verschwinden, drohte die Security.