© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 03/19 / 11. Januar 2019

Meldungen

Rekord bei illegalen Einwanderungen 

MADRID. Spanien hat 2018 einen neuen Rekord bei der Ankunft illegaler Migranten zu verzeichnen. Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zufolge gelangten zwischen Anfang des Jahres und dem 28. Dezember knapp 58.000 Menschen über das Mittelmeer nach Spanien. Bis dato hielt das Jahr 2006 mit 39.180 Ankünften, damals vor allem auf den Kanarischen Inseln, die Rekordmarke. Die spanische Zeitung El País zitiert Amparo González vom staatlich finanzierten Demographischen Institut CSIC, die betont, daß sich viele der 58.000 Migranten – die hauptsächlich aus Marokko, Guinea und Mali kommen – nicht in Spanien niederlassen werden. Knapp die Hälfte von ihnen würde abgeschoben, da sie aus Algerien oder Marokko stammen. Schwarzafrikaner seien eine Minderheit. Parallel dazu verwies González darauf, daß allein in der ersten Jahreshälfte 31.996 Migranten aus Venezuela nach Spanien gekommen seien. (ctw)





EU hilft Migranten in der Türkei mit Geldkarten

BRÜSSEL. Die EU-Kommission hat nach eigenen Angaben mit ihrem „Programm zur sozialen Sicherung für Notsituationen“ inzwischen 1,5 Millionen „besonders schutzbedürftige Flüchtlinge“ in der Türkei erreicht. Dieses Sicherheitsnetz versorgt Flüchtlinge mit einer Debitkarte, die Migranten Zugang zu monatlichen Geldzuweisungen bietet, damit sie ihren dringendsten Grundbedarf decken können. Durch die EUFinanzierung, die sich inzwischen auf insgesamt fast eine Milliarde Euro beläuft, erhalten die Migranten monatlich rund 20 Euro pro Person sowie vierteljährliche Aufschläge zur Deckung ihres Grundbedarfs. Diese Mittel sind Teil der zweiten Tranche der Fazilität für Flüchtlinge in der Türkei in Höhe von drei Milliarden Euro, die von der EU für „humanitäre und nicht humanitäre“ Hilfe bereitgestellt wird. (ctw)





Mit aller Härte gegen illegale Protestaktionen

PARIS. Frankreichs Premier Edouard Philippe hat angekündigt, härter gegen diejenigen vorzugehen, die „die Notwendigkeit, Proteste anzumelden, nicht respektieren“ und die, die Gesichtsmasken bei Demonstrationen tragen. In diesem Kontext verwies der Premier auf das „gut funktionierende“ Stadionverbot für Hooligans. Für die Proteste der „Gelbwesten“ am Wochenende versprach Philippe „umfangreiche“ Sicherheitsmaßnahmen. Landesweit sollen 80.000 Sicherheitskräfte eingesetzt werden. Rund 50.000 Menschen hatten an den Kundgebungen teilgenommen. Landesweit wurden mehr als 280 Menschen wegen Gewaltdelikten in Polizeigewahrsam genommen. (ctw)