© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 03/19 / 11. Januar 2019

Chaos, Korruption und Hyperinflation
Venezuela: Sozialisten klammern sich an die Macht
(JF)

Die sozialistische Militärdiktatur empfinden viele Menschen in Venezuela als Geißel. Seit 2014 Unruhen. Hunderte von Toten, Verletzten und Verhafteten. Drei Millionen Menschen, zehn Prozent der Bevölkerung haben ihre Heimat verlassen. Der Grund: die katastrophale wirtschaftliche Situation. Es fehlt an medizinischer Versorgung und Nahrung. Die Kindersterblichkeit steigt auf über 30 Prozent. „La dieta Maduro“, Maduros Diät, wird der Hungerzustand sarkastisch genannt. Dagegen hat sich die Korruption wie ein Krebsgeschwür in die Gesellschaft gefressen. Die Kriminalität explodiert, wie auch die Inflation. Dabei hat das südamerikanische Land die größten Erdölreserven der Welt, es ist landschaftlich ein Juwel. Über diese Zustände berichtete Billy Six.

Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro soll am Donnerstag, dem 10. Januar, für eine zweite sechsjährige Amtszeit ernannt werden. Die Nationalversammlung erklärte laut der Nachrichtenagentur Reuters, daß Maduros Präsidentschaft illegitim sei. Maduro hingegen wirft ihr vor, seine Absetzung zu inszenieren. Die Nachbarländer kündigten an, die Ernennung Maduros nicht anzuerkennen. Innenpolitisches Chaos, außenpolitische Isolation – eine gefährliche Situation.