© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 03/19 / 11. Januar 2019

Fragebogen
Raymond Unger
Autor & Kunstmaler

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

Am Lagerfeuer in meinem Garten.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Eine 1.200 cm3 Triumph Speed Twin.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Apfelblüte im Alten Land; „Der Kommissar“ mit Erik Ode; Loriot.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Den tiefen, inneren Wahrheiten zu folgen, auch wenn der Weg, den sie vorgeben, Angst erzeugt.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Ein transgenerationales Kriegs­trauma.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

„Der Weg des Künstlers“ (Julia Cameron); „Das Kind in uns“ (John Bradshaw).

Welche Musik mögen Sie?

Im Atelier Rammstein und Wagner, sonst Nils Frahm, Arvo Pärt und Johann Sebastian Bach.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Stanislaw J. Petrows Weigerung, 1983 einen atomaren „Gegenschlag“ auszulösen. Und 9/11.

Was möchten Sie verändern?

Die Medien- und Kulturlandschaft Deutschlands, hin zu mehr Pluralität – der Voraussetzung zum Erhalt unserer Demokratie.

Woran glauben Sie?

An Gott, obgleich dessen wahre Bedeutung durch den Mißbrauch des Egos vereinnahmt wird.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Um das transgenerationale Über-Ich-Muster zu durchbrechen, idealerweise die, die wir nach einem Prozeß des echten Erwachsenwerdens für uns selbst als wahr und bindend erkannt haben.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Geburt und Transformation – keineswegs das Ende.






Raymond Unger, geboren 1963 in Buxtehude, lebt in Berlin und schreibt Essays und Bücher (zuletzt „Die Wiedergutmacher – Das Nachkriegstrauma und die Flüchtlingsdebatte“, Eu­ropa Verlag 2018, sowie seine Familienchronik „Die Heimat der Wölfe“). Er erhielt 2011 den internationalen Lucas-Cranach-Sonderpreis für Malerei.  www.raymond-unger.de