© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 04/19 / 18. Januar 2019

Meldungen

Pensionen doppelt so hoch wie Renten

BERLIN. Beamte in Westdeutschland besitzen mit Anfang/Mitte 40 einen durchschnittlichen Versorgungsanspruch von mehr als 1.200 Euro im Monat. Bei Beamtinnen dieser Altersgruppe sind es über 1.000 Euro. Angestellte hatten nur einen Rentenanspruch von 520 Euro (Männer) bzw. 480 Euro (Frauen). Das ist das Ergebnis einer im Auftrag des Bundesarbeitsministeriums und der Rentenversicherung erstellten Studie, über die das Handelsblatt berichtete. Für die Erhebung seien 10.000 Erwerbstätige der Geburtsjahrgänge 1957 bis 1976 im Jahr 2016 befragt worden. Falls vorhanden, wurden auch Rentenkonten ausgewertet. „Die Angestellten in der Altersgruppe 55 bis 59 blicken zwar immerhin auf eine Rentenanwartschaft von 730 bzw. 1.000 Euro. Doch bei den Beamten im gleichen Alter sind es 2.120 bzw. über 2.200 Euro – also deutlich mehr als doppelt soviel“, analysierte das Handelsblatt. In den neuen Bundesländern seien die Unterschiede zwischen Pensionen und Renten noch größer: Beamte im Alter von 55 bis 59 kommen auf einen Pensionsanspruch von durchschnittlich 2.500 Euro, der Rentenanspruch Angestellter liegt nur bei durchschnittlich 952 Euro. (fis)

 www.bmas.de





Keine Transfer-, sondern eine Versicherungsunion

BerliN. Anläßlich der Einführung des Euro 1999 als Buchwährung hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) die Währungsunion verteidigt. Der Euro habe „entscheidend zur Integration Europas beigetragen und ist ein Grund für den Wohlstand“, schrieb DIW-Präsident Marcel Fratzscher in der Süddeutschen Zeitung. „Leider wird der Euro von Populisten und Nationalisten für eigene Zwecke und als Sündenbock für nationale Fehler mißbraucht.“ Die Eurozone sei keine Transfer-, sondern eine „Versicherungsunion“. Die Euro-Rettungskredite wurden zudem teilweise auch „genutzt, um Kredite bei deutschen Banken zu bedienen, die in Griechenland, Italien oder Spanien vom Wirtschaftsboom der 2000er Jahre profitiert hatten, von einer Haftung für die eingegangenen Risiken später aber nichts wissen wollten“, meinte Fratzscher. (fis)

 www.diw.de





Zahl der Woche

Mit 10,83 Millionen Autos (+0,9 Prozent) übertraf der Volkswagen-Konzern 2018 den Produktionrekord vom Vorjahr. Erfolgreichste Einzelmarken waren MAN (+19,6 Prozent), Seat (+10,5), Scania (+6,3), Škoda (+4,4) und Porsche (+4,0). Nur Audi büßte 3,5 Prozent ein. (Quelle: Volkswagen AG)