© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 04/19 / 18. Januar 2019

Meldungen

Einheitsdenkmal: Grütters warnt vor neuer Debatte

BERLIN. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (56) hat vor weiteren Debatten um den Standort für das vor dem Berliner Stadtschloß geplante Denkmal für die Wiedergewinnung der deutschen Einheit gewarnt. „Wer jetzt noch Diskussionen über einen anderen Standort anzettelt, stellt damit die Realisierung des Freiheits- und Einheitsdenkmals insgesamt in Frage“, sagte die CDU-Politikerin in einem Interview mit der Berliner Zeitung. Diese Debatte sei „vollends müßig“. Es mache sie „traurig“, so Grütters, daß das Denkmal im November zum 30. Jahrestag des Mauerfalls noch nicht stehen werde. „Da fragt man sich schon einmal, warum wir uns mit dem Gedenken an die Höhepunkte unserer Geschichte so schwertun.“ Die Kulturstaatsministerin findet es „nicht richtig, daß die friedliche Revolution von 1989 als Ereignis von welthistorischem Rang bisher nicht angemessen gewürdigt wird“. (tha)





DNA-Forscher verliert seine Ehrentitel

NEW YORK. Der US-amerikanische Molekularbiologe James Watson (90) hat nach umstrittenen Aussagen zur unterschiedlichen Intelligenz von Schwarzen und Weißen seine akademischen Ehrentitel verloren. Sein früherer Arbeitgeber, das bei New York gelegene Cold Spring Harbor Laboratory, teilte mit, Watsons jüngste Aussagen seien „leichtsinnig“ und „unbegründet“, berichtet die BBC. Watson hatte Anfang Januar in einem TV-Interview geäußert, die Gene seien verantwortlich für die unterschiedlichen Ergebnisse von Schwarzen und Weißen bei Intelligenztests. Bereits 2007 hatte der Wissenschaftler, der mit der Entdeckung des Doppelhelixmodells als einer der Pioniere der DNA-Forschung gilt, mit ähnlichen Aussagen für Empörung gesorgt. Damals hatte er der Sunday Times gesagt, er sehe die Zukunft Afrikas sehr pessimistisch. Denn „all unsere Sozialpolitik basiert auf der Annahme, daß ihre Intelligenz dieselbe ist wie unsere, obwohl alle Tests sagen, daß dies nicht wirklich so ist“. Damals verlor Watson seinen Posten als Kanzler der Forschungseinrichtung Cold Spring Harbor Laboratory. Er entschuldigte sich schriftlich für seine damalige Äußerung und erhielt seine Ehrentitel und seine Position zurück. 2014 verkaufte der Nobelpreisträger von 1962 seine Preismedaille wegen finanzieller Schwierigkeiten. Diese hätten ihren Ursprung in der Ächtung innerhalb der Wissenschaftsgemeinschaft wegen seiner Aussagen über die Unterschiede der Ethnien gehabt. (ag)





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