© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 06/19 / 01. Februar 2019

Meldungen

Tausende Jahre an der Seite von Neandertalern

LONDON. Als der Homo sapiens nach Europa gelangte, verdrängte er den Neandertaler, bis diesem am Ende nur noch eine „letzte Bastion“ blieb, nämlich der Süden der Iberischen Halbinsel. So lautet zumindest die gängige Lehrmeinung, welche nun wohl durch die Funde von Miguel Cortés-Sánchez, Francisco J. Jiménez-Espejo und deren Kollegen revidiert werden muß. Die Forscher entdeckten in der Bajondillo-Höhle im andalusischen Torremolinos 45.000 Jahre alte Werkzeuge des Homo sapiens, was insofern bemerkenswert ist, als der Neandertaler hier angeblich noch bis ca. 30.000 v. Chr. überlebt haben soll (Onlineausgabe von Nature Ecology & Evolution vom 21. Januar 2019). Offensichtlich sind unsere Vorfahren also schon deutlich früher in das angebliche Refugium der im Rückzug befindlichen Neandertaler vorgestoßen als bisher angenommen. Und anscheinend kamen sie dabei auch nicht von Norden, sondern entlang der Mittelmeerküste oder – das wäre ebenfalls möglich – über die Meerenge von Gibraltar. (ts)

 www.nature.com





Hunde domestiziert für die Jagd auf Hasen

AMSTERDAM. Der Hund, des Menschen bester Freund. Aber wie lange eigentlich schon? Diese Frage konnte bisher nicht sicher beantwortet werden. Neue Beiträge zu der noch laufenden Diskussion lieferten jetzt Lisa Yeomans, Louise Martin und Tobias Richter vom Department of Cross-Cultural and Regional Studies der Universität Kopenhagen. Die drei Archäologen fanden in der jungsteinzeitlichen Siedlung von Shubayqa im Nordosten Jordaniens zahlreiche Knochen von hundeartigen Tieren aus der Zeit vor etwa 11.500 Jahren, als an diesem Platz nachweislich über längere Zeiträume größere Menschengruppen siedelten (Journal of Anthropological Archaeology, 1/2019). Des weiteren gruben die Forscher auch jede Menge Hasenknochen aus. Daraus zogen sie den Schluß, daß sich die Vierbeiner wohl nicht wegen der Abfälle der Menschen in Shubayqa herumgetrieben hatten, sondern gezielt domestiziert beziehungsweise für die Hasenjagd abgerichtet worden waren. (ts)

 www.sciencedirect.com





Erste Sätze

„Wenn man stirbt, dann geht im Augenblick des Todes möglicherweise die Seele in eine bessere Welt.“

Andreas Fuchs: Testament richtig gemacht. Vermögen klug verteilt. Der Heyne Rechtsratgeber, München 1975





Historisches Kalenderblatt

1. Februar 1979: Nachdem Schah Reza Pahlewi den Iran wegen der Massenproteste und der Abwendung seiner westlichen Verbündeten verlassen hat, kehrt Ayatollah Khomeini aus dem Pariser Exil zurück und setzt sich an die Spitze der Islamischen Revolution.