© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/19 / 08. Februar 2019

Meldungen

Fusion von Kranken- und Pflegeversicherung?

BERLIN. Experten plädieren für eine Zusammenlegung von Gesetzlicher Kranken- (GKV) und obligatorischer Pflegeversicherung (PV). „Pflegebedürftigkeit und medizinisch pflegerische Versorgung nähern sich weiter an“, erklärte der Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR), Franz Wagner, in der Saarbrücker Zeitung. Die von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geplanten 13.000 neuen Pflegestellen würden schon über die GKV finanziert. „Das hat damit zu tun, daß die Heimbewohner nicht mit einem höheren Eigenanteil belastet werden sollen. Aber an dem Beispiel wird auch deutlich, daß es in den Pflegeheimen eine immer stärker medizinisch veranlaßte Versorgung gibt“, so der frühere Direktor des Instituts für Pflegeforschung am Klinikum Nürnberg. Der schleswig-holsteinische Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) hatte vor Weihnachten eine Zusammenlegung der beiden Sozialversicherungen gefordert. Die PV solle dann alle Pflegekosten übernehmen. Zur Finanzierung solle der Bund wie in der GKV einen Zuschuß zahlen. Auch für Wagner führt an zusätzlichen Steuermitteln kein Weg vorbei: „Zur Sicherung der Qualität brauchen wir aber 50.000 Pflegekräfte mehr als jetzt. Das kostet etwa 2,5 Milliarden Euro im Jahr.“ (fis)

 deutscher-pflegerat.de





Braten erhöht Risiko für chronische Bronchitis

Trondheim. Kochdämpfe könnten eine Ursache für die im Schnitt niedrigere Lebenserwartung von Köchen sein. Zu diesem Schluß kommt die Studie „Cooks, work environment and health: Experimental studies of exposure to cooking fumes“ der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens (NTNU). Arbeitsmediziner werteten dazu Daten von 900 norwegischen Köchen aus, die ihre Lehre zwischen 1988 und 2008 abgeschlossen hatten. Etwa 17 Prozent hatten Atembeschwerden bei der Arbeit, mehr als ein Viertel davon täglich. Wer mehr als den halben Arbeitstag Lebensmittel braten mußte, erhöhte sein Risiko für chronische Bronchitis um den Faktor 2,5. Die Symptome ließen aber nach, sobald die Köche nicht mehr grillen mußten. (fis)

 ntnu.no/





Zahl der Woche

Von 72,47 auf 78,31 Jahre ist innerhalb von 25 Jahren die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern in Deutschland gestiegen. Frauen konnten 1991 mit einer Lebenserwartung von 79,01 Jahren rechnen. 2016 waren es im Schnitt schon 83,20 Jahre. (Quelle: Gesundheitsministerium)