© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/19 / 08. Februar 2019

Leserbriefe

Zu: „Ihre Rente ist sicher“ von Ronald Berthold, JF 6/19

Kriminelles Handeln ohne Ende

Die Diskussionen um die finanzielle Ausstattung der Rundfunkanstalten bewegen sich nach wie vor nur an der Oberfläche, denn wie behaupten ständig ein Thomas Bellut und andere Repräsentanten: Rundfunk und Fernsehen könnten dem vorgegebenen politischen „Bildungsauftrag“ nur nachkommen, wenn genügend Einnahmen generiert werden. Welchen Bildungsauftrag vermitteln denn die beispielsweise in einer Endlosschleife von der Degeto produzierten Kriminal- und Liebesfilme einschließlich der permanenten Wiederholungen in den dritten Programmen? Es geht also bei den Forderungen doch nur um das persönliche Wohl der „Kulturschaffenden“! 

Während die regierungsfreundlichen Medien zu einer konstruktiven Kritik nicht fähig oder willens sind, gebührt der JF dafür Dank, daß sie sich mit diesem Mißstand ausführlich befaßt. Unter der Oberfläche der Rechtfertigung für immer neue Forderungen nach drastischer Erhöhung der Zwangsgebühren  wird ein Skandal sichtbar, der jedem Zahler die Zornesröte ins Gesicht treiben sollte. Die Spitze dieser Entwicklung ist die Legalisierung der Zwangsbeiträge durch höchstrichterliche Entscheidungen. Diverse Petitionen mit millionenfachen Unterschriften bewirken nicht das geringste. Medien, Politiker und Gerichte bilden einmal mehr eine unheilige Allianz gegen den Willen des Volkes. 

Der ominöse „Bildungsauftrag“ erinnert dabei unversehens an den dicken Sack bei Wilhelm Buschs Figur vom Bauer Bolte, dem das Getreide am Ende widerspricht: „Sanft rauschten die Ähren: Du wärst ein leerer Schlauch, wenn wir nicht wären!“ Dieses volksnahe Gedicht schildert schon vor dem Medienzeitalter das willkürliche Verhalten der gierigen Medienvertreter im Umgang mit den wehrlosen Bürgern.

Rolf Dieter Oertel, Lemgo






Zu: „Einer Demokratie unwürdig“ von Dieter Stein, JF 6/19

Bundesamt für Altparteienschutz

Hans-Georg Maaßen mußte gehen, weil er es gewagt hatte, Politiker darauf aufmerksam zu machen, daß nicht alles, was im Internet verbreitet wird, tatsächlich so geschehen ist. Die Rüge kam prompt: ein Vertrauensschaden sei eingetreten; das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hätte zu schweigen und seine Arbeit im stillen zu verrichten. Es kostetete Maaßen den Job; dafür kam Thomas Haldenwang. Und plötzlich gelten neue Regeln. Die „Mitarbeiter gegen Rechts“ wurden um 50 Prozent von 200 auf 300 aufgestockt.

Seither sprudelt das BfV nur so vor, auch internen, „Informationen“‘, aber nur solchen, die geeignet sind, das Ansehen der demokratisch legitimierten AfD zu demontieren. Diesmal natürlich ohne Konsequenzen für den CDU-Chef. Aus dem Bundesamt für Verfassungsschutz wurde, schwups, ein Bundesamt für Altparteienschutz und AfD-Diskriminierung.

Horst Laubmann, Kösching




Anvisierter Status: Volkspartei

Tatsächlich wird derzeit mit allen Mitteln durch unterschiedliche Kräfte versucht, die AfD fertigzumachen. Für die AfD gilt es jetzt, sich ebenso mit allen Mitteln zur Wehr zu setzten – sowohl nach außen wie nach innen! Nach außen muß die Demokratie verteidigt werden gegen Gewalt, Hetze und juristisch fragwürdige Aktionen (BfV). Nach innen muß die AfD ihre Glaubwürdigkeit und ihren anvisierten Status als Volkspartei verteidigen. 

Leider ist es der AfD bisher nicht gelungen, sich aktiv von öffentlichkeitsrelevanten politischen Spinnern und untragbaren „Radikalos“ zu trennen. Der „freiwillige“ Abgang von Poggenburg bildet hier eine Ausnahme. Gelingt es der JA oder dem „Flügel“ nicht, einen Selbstreinigungsprozeß durchzuziehen, muß die Bundes-AfD hier energisch eingreifen! Alles was nach NPD-light riecht, hat in der AfD nichts verloren! Ziel der AfD muß eine liberal-konservative und patriotische Volkspartei im Stil der FPÖ sein. Als in Teilen rechtsradikale Partei tritt sie in die „Republikanerfalle“ und verschwindet nach und nach.

Gottfried Schwank, Oberegg






Zu: „Verdachtssplitter aus dubiosen Quellen“ von Jörg Kürschner, Björn Harms & Christian Vollradt, JF 6/19

Harvard-Analyst: Fall für das BfV

Was mir schon sogleich bei der Lektüre der ersten Seiten dieses sogenannten „Gutachtens“ aufgefallen ist: Vor etwa einem Jahr, am 22. Februar 2018, gab der Harvard-Politologe Yascha Mounk ein Interview in den ARD-Tagesthemen. Gegenüber der ziemlich naiven Moderatorin Caren Miosga. Das nun einsehbare Gutachten beweist seine „Qualität“ bereits nach Lektüre der ersten Seite. Dort heißt es wörtlich als Begründung für die Einstufung der „Jungen Alternative“ als Verdachtsfall: „So bezeichnet die JA die Migrationspolitik der Bundesregierung als ‘wahnsinniges Bevölkerungsexperiment’, für welches das ‘Volk (...) mit seinem Blut’ bezahle und welches dazu führe, daß das deutsche Volk ‘abgeschafft’ werde.“

Genau das aber hatte Yascha Mounk in jener Ausgabe der ARD-Tagesthemen vorbehaltlos eingeräumt. Er sagte damals – ohne kritische Nachfrage der Moderatorin – bei der Massenimmigration nach Deutschland handle es sich um „ein historisch einzigartiges Experiment“, um „eine monoethnische, eine monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln“, wobei es „natürlich auch zu vielen Verwerfungen“ kommen werde. Doch was ist das anderes als eine Form des „Bevölkerungsaustausches“? Und sind „Verwerfungen“ nicht nur eine zynische Umschreibung für Verteilungskämpfe, in deren Namen dann doch Blut fließt, wie wir es bereits durch die offenen Grenzen erleben müssen?

Ulrich Peter, Bünde




Was kommt als nächstes?

Deutlich habe ich noch im Ohr, wie Frau Merkel im März 2018, nach ihrer Wiederwahl zur Kanzlerin, in der ARD-Sendung „Farbe bekennen“ als letzten Satz sagte: „Wir haben das Ziel, (... ) daß wir sie (die AfD) kleiner machen und möglichst aus dem Bundestag herausbekommen.“ Dieser Zielsetzung scheint sich die Bundesregierung verschrieben zu haben. Jedenfalls hat sich Merkel selbst entlarvt als der Spiritus rector der gegen die AfD in Gang gesetzten Aktionen. Als bisher letzten Akt hat sie offensichtlich den Verfassungsschutz für ihre Zwecke herangezogen, den „unseligen“ (Stegner) Herrn Maaßen aus seinem Amt entlassen, damit sein Nachfolger die AfD zunächst als Prüffall einstufen kann. Und was kommt als nächstes? Was haben Merkel, Stegner und Co. noch vor?

Wäre es im Gegenteil nicht notwendig, die Linken und Grünen vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen, deren negatives Gedankengut über unser Land alarmierend ist? Warum schreckt Frau Merkel dieses nicht ab, warum äußert sie sich dazu nicht? Es ist offensichtlich, daß ein Großteil der Bevölkerung keinen Anstoß an der undemokratischen Einstellung der Kanzlerin gegenüber einer demokratisch gewählten Partei nimmt, im Gegenteil, Frau Merkels Beliebtheitsgrad ist laut letztem Polit-Parometer wieder auf 70 Prozent gestiegen.

Dr.-Ing. Helmut Schulz, Bockhorn






Zur Meldung: „Umfrage: Mehrheit ist gegen Gender-Sprache“, JF 6/19

Geschlechtsneutraler Verkehr

Die Forderung nach geschlechtsneutraler Sprache greift in immer mehr Bereiche ein. Schon seit 1980 müssen Stellenausschreibungen geschlechtsneutral formuliert werden. Nach einer entsprechenden Gesetzesänderung Ende letzten Jahres liest man immer öfter auch m/w/d, wobei das „d“ für „divers“ steht. Dann kam das Jahr 2013 mit einer umfassenden Änderung der Straßenverkehrsordnung. Diese kennt bis zum heutigen Tag keine Fußgänger und Radfahrer mehr, sondern nur noch „Zu Fuß gehende“ und „Rad Fahrende“. Auch heißt es jetzt „wer ein Fahrzeug führt“ statt „Fahrzeugführer“. Apropos Fahrzeugführer – so heißt es im Paragraph 2 der StVO: „Fahrzeuge müssen die Fahrbahn benutzen, von zwei Fahrbahnen die rechte.“ Fahrzeuge? Eher müßten ja deren Fahrzeugführer fürs rechte Spurhalten sorgen. Schon der Paragraph 1 der StVO (Grundregel) wurde umgeschrieben. Um den Begriff „Verkehrsteilnehmer“ zu umgehen, heißt es nun „wer am Verkehr teilnimmt“. Selbst Sprichwörter sollen inzwischen umgeschrieben werden. Gilt ab jetzt im Streitfall, daß nur noch „die“ Klügere nachgibt?

Gerhard Ostertag, Bissingen






Zur Meldung: „Psychiater: ‘Transgender’ ist ein Zeitgeistphänomen“, JF 6/19

Bald schon transsexuelle Windel

Die von der Wendekanzlerin Angela Merkel angestrebte „Große Transformation“ schreitet unaufhaltsam voran: statt Transrapid nun Transgender! Das „Hochtechnologieland“ Deutschland hat bereits die deutschen Erfindungen Transrapid und Hochtemperaturreaktor (Schneller Brüter) nach Fernost „transformiert“, wo sie inzwischen erfolgreich gebaut werden. Nun soll es dem deutschen Diesel und bald darauf, wie bereits von Klimarettern angekündigt, der deutschen Autoindustrie insgesamt an den Kragen gehen.

Könnte die deutsche Industrie die dadurch bewirkten Verluste auf den Weltmärkten vielleicht durch die Entwicklung und den weltweiten Absatz von intersexuellen und transsexuellen Toiletten ausgleichen, deren Einführung ja schon seit längerem aus den Reihen der knapp 200 Genderprofessuren gefordert wird? Hier liegt sicher eine große Chance, zum Weltmarktführer aufzusteigen! Nachdem intersexuelle Toiletten bereits an Universitäten und Gymnasien eingeführt wurden, jetzt auch in Grundschulen. Wann kommt die Divers-Toilette für die Kita? Bis zur Kreation der transsexuellen Windel dürfte es dann nur noch ein Schritt sein.

Dieter Greschik, Steinen







Zu: „Die Axt an der Lebensader“ von Holger Douglas & „Nur grob geschätzte Grundlagen“ von Karsten Mark, JF 5/19

Hysterisches Volk

Es gibt nicht viele Völker in der Welt, die zu nationaler Hysterie neigen. Die Deutschen sind so ein Volk. Seit Monaten wird hysterisch über den Dieselmotor, Betrug und Fahrverbote debattiert und gestritten. Doch eine Lösung oder eine Verbesserung ist nicht herausgekommen. Im Gegenteil. Die Debatte wird immer wirrer und gleitet langsam in die Realsatire ab. Da werden Dieselabgase von einem Teil der Wissenschaft zur Todesursache gemacht, doch wenig später erteilen andere Wissenschaftler den Dieselabgasen die medizinische Absolution.

Eines steht in der aufgeregten Debatte allerdings fest: Die deutsche Autoindustrie und ihre Technologie darf  nicht vorschnell dem Abschuß freigegeben werden. Wir leben schließlich sehr gut von unseren Autos. Eine Dämonisierung hilft keinem weiter.

Fabian Kramer, Freudenstadt






Zu: „Die Axt an der Lebensader“ von Holger Douglas, JF 5/19

Übermorgen ist das E-Mobil dran

Heute geht es gegen den Diesel, morgen gegen den Benziner und übermorgen ist das E-Vehicle dran, wenn es zu hochproblematischen Entsorgungen kommt.

Verschwörungstheorie? Eher künftige brutale Realität als Folge linksgrüner Wahnvorstellungen.

Wolfgang Kahl, Augsburg




Testamentsvollstrecker

Die Grünen wurden geschaffen und sind angetreten, um Deutschland als Industriestandort zu vernichten. Morgenthau hat offenbar einen langen Atem, weit über den eigenen Tod hinaus.

Konrad Alt, Schillingsfürst






Zu: „Begriffe als Trophäen“ von Konrad Adam, JF 5/19

Treffsichere Darstellung

Sprachlich und inhaltlich glanzvolle Treffsicherheit in der Darstellung kennzeichnen diesen Beitrag von Konrad Adam. Erneut zeigt er seine hohe Kunst, zwingend klar zu formulieren, was die „Qualitätsmedien“ absichtsvoll verschweigen oder verdrehen. Glückwunsch der JF zu solchem Autor, für den ich mir auch wieder ein größeres politisches Wirkungsfeld wünschen würde, wenn es nicht so minenverseucht wäre.

Dietrich Hahn, Bielefeld






Zu: „Heuchelei hat einen Namen“ von Hinrich Rohbohm, JF 4/19

Reeducation 2.0

Dieser ausgezeichnete kritische Artikel über die Grünen zeigt anhand unstrittiger Fakten beispielhaft auf, welch fragwürdiges Demokratieverständnis bei diesem von rechthaberischer Bevormundung und vielfältiger Realitätsverkennung geprägten, als Volkspartei bezeichneten politischen Machtfaktor existiert, dessen offensichtliche Zielsetzung die nachhaltige Umerziehung mündiger Bürger ist, bis hin zur erwünschten Abschaffung Deutschlands. Nicht abwegig, daß es dabei manch nachdenklichem Bürger irgendwann in den Sinn kommen könnte, einen Vergleich mit dem biologischen Phänomen des Schmarotzers heranzuziehen, der seinen Wirtsorganismus für sich ausnutzt, bis er dessen Existenz beendet. 

Im Gegensatz zu derart egoistischen und destruktiven Zielsetzungen gehörte es zu den wichtigsten Aufgaben eines Politikers, sich im hochkomplexen Umfeld der Bundesrepublik und als wichtigem Kernmitglied der EU auf die Erarbeitung und Umsetzung klarer Strategien und akzeptabler Konzepte zur Lösung der vielfältigen real existierenden Problembereiche zu konzentrieren. Völlig verzichtbar sind dabei die primär ihr Ego pflegenden, machtorientierten Politikphantasten der grünen Spitzenpolitiker, die dem Souverän mit hoher moralischer Überheblichkeit und schulmeisterhaftem Auftreten begegnen.

Dr.-Ing. Ralph Koch, Friedrichshafen