© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/19 / 15. Februar 2019

Integrationsrat fordert Türkisch-Unterricht an Grundschulen
Eine weitere Unterwerfung
Josef Kraus

Die Sprache der Bundesrepublik ist Deutsch.“ Diese sechs Wörter sollten nach dem Willen mehrerer CDU-Parteitage und auf Betreiben des damaligen Bundestagspräsidenten Norbert Lammert eigentlich zum Absatz 3 des Artikels 22 des Grundgesetzes werden. Aber Angela Merkel wollte es nicht. Dieser Satz aber wäre nicht nur rechtlich, sondern auch symbolisch eine wichtige Normsetzung, die ein Auseinanderdriften Deutschlands in Parallelgesellschaften zumindest erschwert. Da es in der Polit-Elite aber nicht mehr üblich ist, das Proprium Deutschlands, zum Beispiel die deutsche Sprache, hochzuhalten, sehen sich so manche Migrantenlobbyisten motiviert, ein ums andere Mal ein Stück dieses Propriums herausbrechen zu wollen.

 Die Forderungen häufen sich: keine Schulprüfungen und Wandertage im Ramadan, keine Teilnahme moslemischer Schülerinnen am Schwimmunterricht, kein Schweinefleisch in Schulkantinen usw. Nun also kam der nordrhein-westfälische Integrationsrat mit der Forderung, den – übrigens gescheiterten – Englischunterricht an Grundschulen durch Türkisch, Polnisch oder Russisch zu ersetzen. Nein und nochmals nein! Die Sprache der Schulen in Deutschland ist Deutsch. Wer Teil dieses Landes sein will, der muß gut Deutsch sprechen können. Die deutsche Sprache bereits in der Grundschule mehr und mehr zur Seite drängen zu lassen, das wäre wieder eine von 1.001 Unterwerfungen.