© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/19 / 15. Februar 2019

Meldungen

Schulen: Politiker gegen Türkisch statt Englisch 

DÜSSELDORF. Politiker der Union und der FDP haben mit Ablehnung auf den Vorschlag des nord-rhein-westfälischen Integrationsrates reagiert, Türkisch statt Englisch an Grundschulen zu unterrichten. „Englisch ist eine Weltsprache. Darum muß sie Vorrang vor Türkisch haben. Den Vorschlag, Englisch durch Türkisch zu ersetzen, lehne ich entschieden ab“, sagte die kultur- und medienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Elisabeth Motschmann, der Bild. Auch Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) sprach sich gegen die Idee aus. „Englisch ist und bleibt die zentrale Fremdsprache, die eine weltweite Kommunikation ermöglicht.“ Der Änderungsvorschlag schieße über das Ziel hinaus. Wegen seiner Bedeutung bleibe Englisch an allen Grund- und weiterführenden Schulen verpflichtend. Außerdem gebe es schon ein Angebot an herkunftssprachlichem Unterricht in Türkisch oder Polnisch. Vergangene Woche hatte der Vorsitzende des Integrationsrates, Tayfun Keltek, angeregt, den Englischunterricht an Grundschulen in Nordrhein-Westfalen abzuschaffen und stattdessen Türkisch, Polnisch oder Russisch zu unterrichten. Die Diskussion über Sprachunterricht an Schulen berührt auch das Thema der Integration. Unlängst war bekanntgeworden, daß immer weniger Kinder in Duisburg die deutsche Sprache beherrschen. (ag)

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Polizeikongreß im Visier von Linksextremisten 

BERLIN. Linksextremisten rufen dazu auf, den kommende Woche in Berlin stattfindenden Europäischen Polizeikongreß anzugreifen. Die Attacken sollen sich aber nicht allein gegen die Veranstaltung richten, vielmehr sollten linksextreme Einzeltäter und Gruppen auch im Vorfeld „aktiv werden, rechtsfreie Räume ausbauen und die Straßen und Nächte zu den unseren machen“, heißt es in dem im Internet verbreiteten Aufruf. Die Gruppe „Rigaer 94“ mobilisiert deshalb für eine Demonstration gegen den Polizeikongreß in Berlin-Friedrichshain. „Unsere Rebellion und unsere Angriffe müssen genauso alltäglich sein, wie es ihre Repression und Überwachung sind. Immer und überall – auf allen Ebenen mit allen Mitteln“, fordern die Linksextremisten. Die Polizei erhalte nahezu unbegrenzte Befugnisse und werde mit militärischer Ausrüstung ausgestattet. „Um in die Mühlen der Justiz zu geraten, braucht es schon lange keinen Straftatbestand mehr, es wird nach Gesinnung gefahndet.“ Hiergegen gelte es, Widerstand zu leisten. Unterstützt wird der Aufruf unter anderem von der linksextremen Gefangenenhilfsorganisation Rote Hilfe. Sie wirbt auf ihrer Internetseite unter dem Motto „Freiheit stirbt mit Sicherheit! Feuer und Flamme der Repression!“ für die Teilnahme an der Demonstration. Der Roten Hilfe gehören mehrere Landes- und Bundestagsabgeordnete der Linkspartei an. (krk)