© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/19 / 15. Februar 2019

Meldungen

Managergehälter: „Da driftet was auseinander!“

BERLIN. Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann hat eine Begrenzung der Managergehälter gefordert. Deren Höhe sollte künftig in Relation zum Durchschnittsverdienst im Unternehmen gesetzt werden, erklärte das SPD-Mitglied im Handelsblatt. „In den achtziger Jahren hatten wir ein Verhältnis von eins zu sechzehn, heute im Durchschnitt eins zu 60 und in der Spitze eins zu 100 oder eins zu 150. Das ist schlicht nicht mehr gesund. Da driftet was auseinander, was dringend korrigiert werden muß“, erläuterte Hoffmann. Topmanager mit Millionengehältern sollten zudem selbst fürs Alter vorsorgen, diese bräuchten keine betriebliche Altersvorsorge. „Das ist zutiefst ungerecht – erst recht, wenn Sie bedenken, daß wir auf der anderen Seite Betriebsrentner mit doppelten Krankenkassenbeiträgen belasten“, meinte der DGB-Chef. Auch die SPD-Grundrente verteidigte Hoffmann vehement: „Ich halte es für entwürdigend, bei Menschen, die 35 Jahre lang gearbeitet haben, das mühsam Ersparte anzurechnen. Das ist nicht mein Verständnis von Gerechtigkeit, die Lebensleistung dieser Menschen so in Frage zu stellen.“ (fis)

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Industrie: Südkorea vor China und Deutschland

KÖLN. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hält das Ziel der „Nationalen Industriestrategie 2030“ des Bundeswirtschaftsministeriums, den Wertschöpfungsanteil des verarbeitenden Gewerbes von 23,4 auf 25 Prozent zu steigern, für „ambitioniert“. Das Wachstum in China habe sich verlangsamt und der „Protektionismus von wichtigen Handelspartnern wie den USA sowie der Brexit bedrohen die exportstarke deutsche Industrie zusätzlich“, heißt es in einer IW-Analyse. In der EU liege der Industrieanteil bei 16 Prozent, in den USA bei zwölf, in Frankreich bei 11,4 und in Großbritannien bei 10,1 Prozent. In Schweden sei er innerhalb von zehn Jahren von 20,5 auf 15,4 Prozent und in Italien von 17,8 auf 16,6 Prozent gefallen. In Polen kletterte der Industriebeitrag von knapp 19 auf 20 Prozent, in der Tschechei von 26 auf fast 27 Prozent. Südkorea liege mit 30,4 Prozent klar vor China (28,8) und Japan (21,2). (fis)

 iwd.de/





Zahl der Woche

Auf 16,1 Billionen Dollar haben sich die US-Staatsschulden Anfang Februar erhöht. Am Ende der Obama-Ära (2009 bis 2017)waren es 14,3 Billionen Dollar gewesen. Unter George W. Bush (2001 bis 2009) stiegen die Schulden von 3,4 auf 6,3 Billionen Dollar. (Quelle: treasurydirect.gov)