© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/19 / 15. Februar 2019

Meldungen

Spahn läßt Folgen von Abtreibung untersuchen

BERLIN. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erhält für eine Studie zu den seelischen Folgen von Abtreibungen fünf Millionen Euro extra aus dem Bundeshaushalt. Darauf habe sich die Regierung geeinigt, berichtete Bild am Sonntag. Laut der Kabinettsvorlage gebe es für die Jahre 2020 bis 2023 jeweils 1,25 Millionen Euro. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hatte am 3. Februar in der Sendung „Anne Will“ gesagt: „Ich halte von dieser Studie nichts.“ Es sei oft genug festgestellt worden, daß psychische Probleme nicht von Abtreibungen allein, sondern von der Stigmatisierung der Frau kämen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Florian Post übte gegenüber der Zeitung scharfe Kritik an dem Vorhaben: „Ein Skandal, für solchen Unsinn Millionen auszugeben.“ Nach Angaben von Experten leiden viele Frauen nach einer Abtreibung unter psychosomatischen Störungen. Die Symptome reichten von Antriebs-, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, starken Stimmungsschwankungen, einem verminderten Selbstwertgefühl, Panikattacken bis hin zu Selbstmordgedanken, sagte die Ärztin und Psychotherapeutin Angelika Pokropp-Hippen (Münster) 2018 gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Bei manchen Betroffenen träten die Symptome erst Jahre später auf, wenn sie wieder schwanger werden. Frauen würden teilweise jahrelang erfolglos psychotherapeutisch behandelt, weil in der Therapie gar nicht über die Abtreibung als Ursache der Erkrankung gesprochen werde. (idea)





Rheinland-Pfalz schließt islamische Kita

MAINZ. Das Land Rheinland-Pfalz hat dem islamischen Al-Nur-Kindergarten in Mainz die Betriebserlaubnis entzogen. Der Moscheeverein Arab Nil Rhein, der als Träger der Kindertagesstätte fungiert, stehe nicht auf dem Boden des Grundgesetzes, teilte der Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung, Detlef Placzek, der Nachrichtenagentur dpa mit. Der Verein vertrete Lehren der islamistischen Muslimbruderschaft und des Salafismus. Der Vorsitzende des Moscheevereins, Samy El Hagrasy, wies die Vorwürfe zurück. Die Maßnahme entbehre jeder Grundlage. Die Organisation habe sich für den Dialog mit allen gesellschaftlichen Gruppen eingesetzt.

Erst vergangene Woche war in Kassel ein islamischer Kindergarten unter Salafismusverdacht geraten. Einer der Vereinsgründer soll Imam einer radikalislamischen Moschee gewesen sein. (ag)





Sprachpranger

“All is all you need“

Werbefilmspruch für den neuen Sportwagen Audi TT RS aus Ingolstadt