© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/19 / 15. Februar 2019

So viele Studierende wie noch nie auf den Hochschulen
Akademisches Millionenspiel
(ob)

Facharbeitermangel hin oder her, der Abiturienten-Trend zum Studium ist ungebrochen, wenn auch erste Abschwächungen zu registrieren sind. Im Wintersemester 2018/19 haben sich so viele Studierende wie noch nie an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Nach der vorläufigen Zählung des Statistischen Bundesamts bevölkern derzeit 2.867.500 Studenten Hörsäle und Seminare (Forschung & Lehre, 1/2019). Im Vergleich zum Studienjahr 2017 sei das allerdings nur eine Steigerung um ein Prozent. Und die Zahl der Erstsemester habe im Studienjahr 2018 mit 508.000 um 0,9 Prozent sogar nur leicht abgenommen. Wobei der Rückgang an den Universitäten (1,6 Prozent) deutlicher als an den Fachhochschulen (0,2) ausfiel, während die Verwaltungshochschulen einen stolzen Zuwachs (8,3) an künftigen Bürokraten begrüßten. Hoffnungsfroher für die Zukunft einer Industrienation stimmt da schon der wachsende Zuspruch in den technischen Disziplinen. Mit 39.600 Erstsemestern stiegen 2018 ein Prozent mehr Studenten in den Studienbereich Informatik ein. In der Elektrotechnik belief sich das Plus auf 3,4, im Bauingenieurswesen auf 1,3 Prozent. Einen Rückschlag mußten indes die überaus „systemrelevanten“ Maschinenbauer und Verfahrenstechniker hinnehmen. Mit 33.200 schrieben sich dort 1,5 Prozent weniger Erstsemester als im Studienjahr 2017 ein. 


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