© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/19 / 15. Februar 2019

Haltungsnote
Partner mit der kalten Schnauze
Gil Barkei

Aufnahmen aus Nordamerika mit Spalier stehenden Polizisten oder salutierenden Soldaten, die ihre vierbeinigen Kollegen in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden oder auf ihrem krankheitsbedingten Abschiedsgang zum Tierarzt die letzte Ehre erweisen, erhalten in den sozialen Netzwerken und Videoplattformen regelmäßig Tausende Aufrufe und tränenreiche Kommentare. Die Einsatzkräfte, aber auch die Zuschauer sehen in den Fellträgern keine bloßen Ausrüstungsgegenstände, sondern das, was sie auch sind: treue Kameraden, die wie ihre menschlichen Partner einen ehrenwerten Dienst leisten. Auch die Bundeswehr und das österreichische Bundesheer haben in den vergangenen Jahren den Einsatz von Diensthunden ausgebaut und sogar bei den Spezialkräften wie dem KSK eingeführt. Das Bundesheer hat nun wie von Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) beschlossen, eine „Hundepension“  eingeführt. Verdiente Kämpfer auf vier Pfoten und ihre Militärhundeführer erhalten 200 Euro pro Jahr für Tierarztkosten sowie Zuschüsse von bis zu 50 Prozent für Futter. Die Rottweilerhündin „Fee“ und der belgische Schäferhund „Anubis“ sind die ersten Kaltschnäuzer, die nun ihre Rente nach zehn Dienstjahren antreten.