© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 09/19 / 22. Februar 2019

Meldungen

Streit um Gesichtsschleier an Kieler Universität 

KIEL. Der Streit um das Tragen von Gesichtsschleiern an der Christian-Albrechts-Universität (CAU) Kiel geht in die nächste Runde. Eine moslemische Studentin kündigte an, das Verbot der Hochschulleitung nicht zu akzeptieren und juristisch dagegen vorzugehen, berichten die Kieler Nachrichten.

Laut ihrer Aussage hätten sich bereits mehrere Anwälte des Falles angenommen und ein Verein, „der sich für religiös Diskriminierte“ einsetzt, unterstütze sie finanziell. 

In der Begründung der Universität heißt es, der Schleier verhindere die offene Kommunikation in den Lehrveranstaltungen. Die 21 Jahre alte Frau gab an, vor gut drei Jahren zum Islam konvertiert zu sein, zuvor sei sie evangelikale Christin gewesen. Durch die Beschäftigung mit dem Islam habe sie festgestellt, „daß der Koran nicht von einem Menschen erfunden werden konnte und der Prophet Mohammed ebenso nur die Wahrheit gesprochen haben muß“. (ag)





Mehr Sexualdelikte in Nordrhein-Westfalen

DÜSSELDORF. In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Sexualstraftaten im vergangenen Jahr angestiegen. Die 14.100 Fälle bedeuteten einen Zuwachs um 9,2 Prozent. „Das ist eine sehr ernstzunehmende Entwicklung“, sagte Innenminister Herbert Reul (CDU) laut WDR bei der Vorstellung der Kriminalstatistik. Die gestiegenen Zahlen seien möglicherweise auf ein verändertes Anzeigeverhalten in Folge der „MeToo“-Debatte zurückzuführen, vermutete Reul. Zugleich betonte er, schwere Sexualdelikte wie Vergewaltigungen seien um 16,5 Prozent auf 2.140 Fälle zurückgegangen. Zugenommen haben hingegen die Morde und Mordversuche im bevölkerungsreichsten Bundesland. Die Statistik verzeichnet für 2018 einen Anstieg um 24 Prozent auf 140 Fälle. 31,8 Prozent der Verdächtigen sind Ausländer. (ag)





Asylbewerber bekommt lebenslänglich 

HAMBURG. Das Hamburger Landgericht hat den Asylbewerber Mourtala M. wegen Mordes an seiner Ex-Frau und seiner ein Jahr alten Tochter zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Zudem stellten die Richter die besondere Schwere der Schuld fest, meldet die Nachrichtenagentur dpa. Der Mann aus dem westafrikanischen Niger hatte am 12. April vergangenen Jahres die fünffache Mutter und seine Tochter vor den Augen zahlreicher Passanten auf einem Bahnsteig am Jungfernstieg mit einem Messer getötet. Hintergrund für die Bluttat war nach Auffassung der Staatsanwaltschaft ein Sorgerechtsstreit. Während der Auseinandersetzung unmittelbar vor der Tat habe er laut einem Bericht des NDR immer wieder über seine Tochter gesagt: „Sie ist mein Blut.“ Laut Anklage hatte der Asylbewerber zunächst seine Tochter nahezu enthauptet und anschließend die Mutter tödlich verletzt. (ag)