© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 10/19 / 01. März 2019

Meldungen

Karneval: Warnung vor „rassistischen Kostümen“

BERLIN. Die Kölner Afrikanistik-Professorin Marianne Bechhaus-Gerst hat vor angeblich rassistischen Faschingskostümen gewarnt. „Gerade hier in Köln gibt es noch eine ganze Reihe von Karnevalsvereinen, die Blackfacing vornehmen. Das heißt, sie verkleiden sich als Phantasie-Afrikaner mit Baströckchen und Knochenkette, mit denen sie dann alte, stereotype Bilder bedienen“, sagte Bechhaus-Gerst der Nachrichtenagentur dpa. „Man ist damit nicht unbedingt Rassist. Aber es ist eine rassistische Verkleidung“, behauptete die Dozentin. Betroffene Personen fühlten sich reduziert. Sie wünsche sich auch eine Diskussion über das Indianer-Kostüm. „Daß es sich dabei um eine europäische Phantasie über eine Menschengruppe handelt, die nichts mit der Realität zu tun hat.“ 2017 hatte der Verein „Öffentlichkeit gegen Gewalt“ mit der unter anderem von der Amadeu-Antonio-Stiftung finanzierten Plakatkampagne „Ich bin kein Kostüm!“ für Aufsehen gesorgt. Darin forderte der Kölner Verein, die „Zeit des Kolonialismus und der sogenannten ‘Entdeckungen’, die mit Massenmorden und anderen Greueltaten einhergingen“, aufzuarbeiten und vermeintlich diskriminierende Kostüme abzulegen. (ls)





Attac verliert Gemeinnützigkeit

MÜNCHEN. Der Bundesfinanzhof (BFH) hat der globalisierungskritischen Organisation Attac die Gemeinnützigkeit aberkannt. Die Richter begründeten das Urteil (Az.: V R 60/70) damit, die Nichtregierungsorganisation verfolge mit ihren Kampagnen tagespolitische Ziele ohne gemeinnützige politische Bildungsarbeit, teilte das Gericht am Dienstag auf seiner Jahrespressekonferenz mit. Der Präsident des Bundesfinanzhofes, Rudolf Mellinghoff, betonte, gemeinnützige Organisationen dürften zwar politisch aktiv sein, allerdings solle dieses Engagement nicht im Vordergrund stehen. 2016 hatte das hessische Finanzgericht noch Attac Recht gegeben. Das Urteil kassierte der BFH und gab das Verfahren wieder an das Finanzgericht zurück. Das Gericht muß sich nun erneut mit dem Fall beschäftigen. (ag)





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