© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/19 / 08. März 2019

Defekt der Woche
Ganz schön teuer diese Pannen
Björn Harms


Irgendwann erwischt es jeden Bundespolitiker. Immer wieder war es in den vergangenen Monaten zu Pannen bei der Flugbereitschaft der Bundeswehr gekommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kam deswegen zu spät zum G20-Gipfel in Buenos Aires. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) blieb für längere Zeit in Sambia hängen. Im Oktober legten Nagetiere in Indonesien die Maschine von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) lahm. Vielflieger Heiko Maas (SPD) war bislang verschont geblieben. Doch wegen eines Hydraulikschadens an seinem Airbus strandete jüngst auch der Außenminister mit einer 40köpfigen Delegation im westafrikanischen Mali. Eine Ersatzmaschine mußte eigens aus Deutschland eingeflogen werden – die nächste Negativschlagzeile für die Flotte der Regierungsflieger. Auch der Steuerzahler dürfte über die häufigen Pannen nicht gerade begeistert sein. Laut internen Zahlen der Bundeswehr kostet jede Flugstunde des Ersatz-Airbus A340 rund 24.000 Euro. Rechnet man Verschleiß und Instandsetzung hinzu, erhöht sich der Betrag auf 35.000 Euro. Alles in allem werde die Heimholaktion des Außenministers folglich mindestens 300.000 Euro kosten.