© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/19 / 08. März 2019

Meldungen

Anti-Rechts-Broschüre wird zurückgezogen

BERLIN. Der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Linke) und die „Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus“ sind wegen einer Broschüre für Theaterschaffende in die Kritik geraten. Der Handreichung „Alles nur Theater? Zum Umgang mit dem Kulturkampf von rechts“ wird vorgeworfen, jede nichtlinke Position als rechten Angriff auf den Kulturbetrieb einzuordnen und falsche Verdächtigungen zu verbreiten, berichtet der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Der kulturpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Dieter Neuendorf, nannte die Schrift ein „Propagandawerk“. Darin werde alles, was nicht links ist, als bösartig dargestellt. Unter anderem war der ehemalige Feuilleton-Chef der Zeit, Jens Jessen, wegen seiner Kritik an der #MeToo-Bewegung in der Broschüre der rechten Mobilmachung beschuldigt worden. Den Zeit-Autor Ulrich Greiner erklärte die Schrift der Mobilen Beratungsstelle zu einem Protagonisten des rechten Kulturkampfes, weil er davor warnt, alte Kinderbücher nicht nachträglich politisch korrekt zu überarbeiten. Greiner erwirkte eine Unterlassungserklärung wegen der Behauptung, er habe die einwanderungskritische „Erklärung 2018“ unterzeichnet. Bis zur Korrektur darf die Handreichung daher nicht weiter verbreitet werden. Kultursenator Leder verteidigte hingegen die Texte, die Tips zum Umgang mit rechten Störern bei Kulturveranstaltungen geben sollen. Zugleich ließ er über einen Sprecher mitteilen, er sei in keiner Form an der Erstellung beteiligt gewesen. Die Sprecherin des Deutschen Theaters, Katharina Wenzel, äußerte, es gehe „vor allem um die Handlungsempfehlungen, die in der Broschüre Kulturschaffenden an die Hand gegeben“ würden. Es müsse deutlich gemacht werden, daß es dieser Hilfe bedürfe. Laut RBB berichteten Kultureinrichtungen aus ganz Deutschland über Störaktionen von Rechten. (ag)





Kiche im Oderland erhält EU-Fördergelder

POTSDAM. Für die Sanierung der denkmalgeschützten Fachwerkkirche in Sietzing im Landkreis Märkisch-Oderland steuert die Europäische Union rund 450.000 Euro bei. Einen entsprechenden Förderbescheid hat Brandenburgs Agrarminister Jörg Vogelsänger (SPD) am Montag dieser Woche an die evangelische Kirchengemeinde Neutrebbin übergeben. Zusätzliche 150.000 Euro kommen aus Eigenmitteln der Kirche, teilte das Landwirtschaftsministerium in Potsdam mit. (tha)





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