© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/19 / 08. März 2019

Mit Verfassungspatriotismus die Masseneinwanderung fördern
Parteiliche Zeithistoriker
(wm)

Wenn das nicht die hohe Kunst suggestiven „Framings“, der Emotionen schürenden „Einrahmung“ politischer Begriffe  ist: „Nationalismus, Rassismus und Rechtsradikalismus“, die lange als „Randphänomene“ galten, würden die „liberale Demokratie“ heute auch in Deutschland herausfordern. Findet Norbert Frei, der vielfach als Exponent einer „parteilichen“ Wissenschaft  hervortrat, zuletzt im September 2018 als Initiator der Resolution auf dem Historikertag in Münster, die der Politik der Massenimmigration applaudierte (JF 43/18). Beunruhigt von „enormen Wahlerfolgen der AfD“ zieht der Jenaer Zeithistoriker, gemeinsam mit seinen Mitarbeitern Maik Tändler und Franka Maubach, jetzt auch gegen den „Rechtspopulismus“ zu Felde (Blätter für deutsche und internationale Politik, 2/2019). Vor dem „Hintergrund globaler Krisenstimmungen“ wirke die AfD leider, selbst ohne politisches Konzept, bis in die gesellschaftliche Mitte hinein. Auch deswegen erfolgreich, weil eine demokratische Mehrheit das Eliten-Projekt „Einwanderungsland“ schon vor 1989 nicht akzeptierte, so wie Frei dies unter ahistorischer Berufung auf „Migration als Schicksal“ tut. Um den als „rassistisch“ diffamierten Widerstand dagegen zu brechen, rät Frei & Co. zu mehr „Verfassungspatriotismus“, der für den Zusammenhalt auf „Herkunft und Schicksal“ verzichte. 


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