© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 15/19 / 05. April 2019

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Behörden decken jährlich rund 400 Scheinehen auf 

Berlin. Die deutschen Behörden haben in den vergangenen Jahren jährlich etwa 400 Verdachtsfälle von Scheinehen aufgedeckt. Die Bundespolizei habe allein im vergangenen Jahr 34 Fälle registriert, bei denen der Verdacht der Scheinehe „zum Zwecke des Erschleichens eines Aufenthaltstitels“ im Raum stand, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine AfD-Anfrage. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik von 2017 wurden bundesweit 202 Fälle von Eheschließungen bekannt, durch die ein Ausländer eine Aufenthaltserlaubnis oder eine Niederlassungsbefugnis erlangen wollte. In 191 weiteren Fällen habe sich herausgestellt, daß jemand aufgrund einer Scheinehe ein Visum erhalten hatte. 2016 seien 408 Fälle aufgedeckt worden. Wie aus der Antwort der Bundesregierung weiter hervorgeht, beteiligt sich die Bundespolizei zusammen mit den Sicherheitsbehörden anderer EU-Staaten, der Schweiz und Serbiens aktuell an der Operation „Bride“. Ziel dabei ist die Zerschlagung organisierter krimineller Banden, die Scheinehen vermitteln. (ha)