© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 15/19 / 05. April 2019

Politikwissenschaftlich schlecht verhüllter Asyllobbyismus
Jeder „Flüchtling“ ein Fortschritt
(dg)

Ungeachtet der Selbstbezeichnung, scheint der Berliner „Migrationsforscher und Berater“ Marcus Engler sich zum Thema Masseneinwanderung wissenschaftlich forschend nur wenig umgetan zu haben. Sonst müßte seine Wortmeldung zu dem im Schatten des UN-Migrationspakts im Dezember 2018 von der New Yorker Generalversammlung verabschiedeten UN-Flüchtlingspakt nicht die Ideologie der deutschen Asyllobby wiederkäuen (Blätter für deutsche und internationale Politik, 2/2019). Da aber „Migrationsforschung“ nur politikwissenschaftlich verhüllte Agitation für offene Grenzen und Willkommenskultur ist, weiß auch Engler, was dem erwünschten „Resettlement“, der Besiedlung Europas mit „Flüchtlingen“ allein entgegensteht: „Populisten, rechte und rechtsextreme Kräfte“. In „verschwörungstheoretischer Manier“ hätten sie schon den UN-Migrationspakt mit dem „offenkundig abwegigen“ Argument bekämpft, es fände ein „großangelegter ‘Bevölkerungsaustausch’“ statt. Würden sich die Europäer weiter derart rhetorisch und faktisch „abschotten“, prophezeit Engler den „Zivilisationsbruch“ einer Korrektur der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951. Das 2019 erstmalig anberaumte „Globale Flüchtlingsforum“ sollte deshalb „Entscheidungsträger so unter Druck setzen“, damit sie endlich „jede zusätzlich aufgenommene Person als Fortschritt“ begreifen. 


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