© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/19 / 03. Mai 2019

Studie warnt vor negativer Einstellung gegen Asylsuchende
Ein herrlicher Unsinn
Fabian Schmidt-Ahmad

Jahrzehnte im Programm, unzählige Theater spielen sie – diese Komödie ist längst Klassiker: Extremismusforschung von links. Auch die jüngste Inszenierung mit dem verheißungsvollen Titel „Verlorene Mitte – Feindselige Zustände“ produziert von den Erfolgsgaranten Friedrich-Ebert-Stiftung („Extremismus der Mitte“) und der Universität Bielefeld („Deutsche Zustände“), verspricht echte und dauerhafte Schenkelklopfer.

Zunächst, alles nur Spaß: „Eindeutig und offen rechtsextreme Einstellungen werden vom Großteil der Bevölkerung abgelehnt. Lediglich zwei bis drei Prozent der Befragten äußern sich klar rechtsextrem.“ So groß dürfte bereits die statistische Fehlertoleranz der Studie sein. Danach kommt nur herrlicher Unsinn. Denn es gibt ja noch den „Rechtspopulismus“. Also Aussagen wie „jede zweite befragte Person gibt an, den eigenen Gefühlen mehr zu vertrauen als Expert_innen“. Das ist bedenklich, sollten die „Expert_innen“ aus dem SPD-gefütterten Stiftungsumfeld oder der Freiluftklinik Bielefeld kommen. 

„Viele Befragte stimmen für eine starke Demokratie und Vielfalt an Meinungen, gleichzeitig stimmen sie aber auch rechtspopulistischen Meinungen zu, die nicht von Gleichwertigkeit und Vielfalt ausgehen.“ Die „Expert_innen“ wundern sich, und das Publikum lacht. Bester Witz, wie immer, alles augenzwinkernd als „Wissenschaft“ zu präsentieren.