© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/19 / 03. Mai 2019

Meldungen

VDA stellt Insolvenzantrag 

SANKT AUGUSTIN. Der Verein für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland e.V. (VDA) ist pleite. Bereits Ende März hat der Bundesvorstand beim Amtsgericht Bonn einen Insolvenzantrag gestellt. Seit Jahren sei der Verein hoch verschuldet, teilten der Bundesvorsitzende Alexander Klein und der Vorsitzende des Verwaltungsrats, der CSU-Politiker Hartmut Koschyk, in einem Schreiben an die Mitglieder mit, das der JUNGEN FREIHEIT vorliegt. Demnach sei die Liquidität bisher nur durch „Überbrückungsdarlehen von der Bertha-Mechow-VDA-Stiftung aufrechterhalten“ worden. Die Schulden bewegten sich „mittlerweile im sechsstelligen Bereich“. Spätestens ab Mai werde der VDA nicht mehr zahlungsfähig sein, bis Juli erhöhe sich „die Summe der nicht bezahlbaren Rechnungen auf fast 70.000 Euro“, heißt es in dem Schreiben. Man werde jedoch alles in der Macht Stehende tun, den knapp 140 Jahre bestehenden Verein noch zu retten, versprechen die Vorstandsmitglieder in ihrem Brief. Als überparteiliche Vereinigung verstand sich der VDA nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem als kultureller Mittler zwischen den schätzungsweise noch gut 14 Millionen Deutschen außerhalb des geschlossenen Siedlungsraumes in Mitteleuropa und der Heimat ihrer Vorfahren. 1998 wurden von der rot-grünen Bundesregierung die jährlichen Millionenzahlungen aus dem Etat des Auswärtigen Amtes gestrichen. (vo)





Razzien gegen arabische Clans in Berlin und NRW

Berlin/Langenfeld. Im Zuge der Ermittlungen gegen die arabische Großfamilie R. hat die Berliner Staatsanwaltschaft am Montag eine Hausverwaltung und ein Immobilienprojekt durchsucht. Nachdem im Juli vergangenen Jahres bereits 77 Immobilien des Clans beschlagnahmt worden waren (JF 34/18), konnten nun auch daraus generierte Mieteinnahmen eingezogen werden. Beamte des Landeskriminalamts vollstreckten am Montag 62 richterliche Beschlüsse und beschlagnahmten Hunderttausende Euro, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Es handelt sich um die mutmaßlich kriminellen Gewinne aus insgesamt 45 Mietobjekten, darunter mehrere Mehrfamilienhäuser und über 100 Mietverhältnisse. Ermittelt wird unter anderem wegen Geldwäsche. Nach der Beschlagnahmung der 77 Immobilien war Kritik laut geworden, daß die Aktion ein „Papier-Tiger“ sei, da die Mieteinnahmen weiter in Clanhand seien. Mit der Beschlagnahmung der Mieteinnahmen habe man nun den zweiten Schritt eingeleitet, hieß es aus der Staatsanwaltschaft. Auch im rheinländischen Langenfeld kontrollierten Polizei und Zollbeamte am Samstag abend mehrere Gastronomiebetriebe, Shisha-Bars und eine Spielhalle. Das Ordnungsamt beanstandete 14 Verstöße, unter anderem gegen baurechtliche Bestimmungen. Die Polizeit stellte über 30 Anzeigen. (ha)