© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/19 / 03. Mai 2019

Meldungen

Doch kein „nationaler Bankenchampion“

BERLIN. Die Fusionsverhandlungen zwischen Deutscher Bank und Commerzbank sind gescheitert (JF 13/19). Nach gründlicher Analyse sei man zu der Entscheidung gekommen, daß ein Zusammenschluß „keinen ausreichenden Mehrwert bieten würde – auch mit Blick auf die Umsetzungsrisiken, Restrukturierungskosten und Kapitalanforderungen, die mit einer solch großen Integration einhergehen“, erklärte vorige Woche Christian Sewing, Vorstandschef der Deutschen Bank. Die Finanzexpertin Franziska Bremus begrüßte diese Entscheidung: „Auch aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive birgt die Schaffung eines ‘nationalen Bankenchampions’ Risiken“, erklärte die Makroökonomin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). „Wenn zwei heimische Banken zu einer komplexen nationalen Großbank fusionieren, wird die Verbindung zwischen Banken und Staat enger.“ Die Politik sollte besser Hindernisse für eine Konsolidierung des europäischen Bankensektors abbauen: „Bankenfusionen über Ländergrenzen hinweg können unter anderem die Bankenlandschaft stabilisieren, weil Gewinne und Verluste breiter gestreut werden.“ (fis)

 www.diw.de





USA größter Abnehmer deutscher Pharmaka

KÖLN. Während die Übernahme des US-Konzerns Monsanto wegen der Glyphosat-Prozesse Bayer Milliarden Dollar kosten könnte (JF 14/19) und die Aktionäre Vorstandschef Werner Baumann abstraften, läuft die Pharmasparte prächtig. Die Erlöse legten um 5,3 Prozent zu, angetrieben durch die beiden Präparate Xarelto (zur Blutverdünnung) und Eylea (gegen Augenerkrankungen). Das lag im Branchentrend: Der Ausfuhrwert von deutschen Arzneimitteln ist 2018 um 10,3 Prozent gestiegen. 2017 hatten die Pharmaexporte um 8,1 Prozent zugelegt, wie Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigen (IW-Kurzbericht 26/19). Der Wert der in die USA ausgeführten Pharmazeutika stieg 2018 um 2,4 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro. Damit blieben die USA mit einem Anteil von 16,4 Prozent an den Exporten der größte Abnehmer pharmazeutischer Produkte aus Deutschland. (fis)

 iwkoeln.de/





Zahl der Woche

Mit 163.415 Neuwagen (Marktanteil: 18,6 Prozent) war VW im ersten Quartal weiter die erfolgreichste Automarke in Deutschland. Es folgten Mercedes (77.726/8,8 Prozent), Audi (75.615/8,6 Prozent) und Ford (67.941/7,7 Prozent). Der Elektropionier Tesla setzte 3.596 Autos ab (0,4 Prozent). (Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt)