© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 20/19 / 10. Mai 2019

Meldungen

„Wer keine Kinder hat, spart dadurch viel Geld“

STUTTGART. Familienarmut ist nicht nur ein Phänomen von Migranten in NRW oder Mindestlöhnern in Meckenburg-Vorpommern. Das ergab eine aktuelle Datenauswertung des Statistischen Landesamts von Baden-Württemberg. Kinderlose Paare verfügten „mit durchschnittlich 104.100 Euro über erheblich mehr Nettogeldvermögen als Paare mit Kindern (76.100 Euro)“. Auch das Vermögen der Singlehaushalte übersteige das der Alleinerziehenden deutlich: „Mit durchschnittlich 44.500 Euro Nettogeldvermögen konnten sie spürbar mehr an Geld zurücklegen als Personen, die allein für ein oder mehrere Kinder Verantwortung tragen (17.000 Euro). „Das geringere Geldvermögen von Eltern ist vor allem eine Folge unseres Sozialrechts, da die Investitionskosten in Kinder per Gesetz überwiegend von den Eltern zu tragen sind, während sich Nicht-Eltern nur in geringem Umfang daran beteiligen“, erklärte Johannes Resch, Vizechef des Verbands Familienarbeit. „Wer keine Kinder hat, spart dadurch viel Geld für die Vermögensbildung, obwohl er später von den heutigen Kindern meist höhere Renten erhält als deren Eltern selbst, da der Rentenanspruch anstatt an die Erziehung von Kindern sachwidrig fast ausschließlich an Erwerbstätigkeit gebunden wurde“, so Resch. (fis)

 familienarbeit-heute.de





Bald Klimaaktivisten auf Marsch ins Rheinland?

ESSEN. Während sich die deutsche Sprecherin von „Fridays for Future“, Luisa Neubauer (Grüne), in ihrer Rede auf der RWE-Hauptversammlung mit einem Kohleausstieg bis 2030 zufriedengab, stellte die radikalere Bewegung „Ende Gelände“ dem Energiekonzern ein Ultimatum: Wenn der Essener Konzern nicht bis zum 19. Juni seine Kohlekraftwerke abschalte und Tagebaue aufgebe, würden sich „aus ganz Europa Tausende Klimaaktivisten auf den Weg ins Rheinland machen“. RWE-Chef Rolf Martin Schmitz zeigte sich unbeeindruckt und kündigte den Aktionären aber an, nicht mehr in neue Kohlekraftwerke zu investieren. RWE werde zudem bis Jahresende das Ökostromgeschäft der Tochter Innogy und das vom Konkurrenten Eon übernehmen. (fis)

 www.ende-gelaende.org/de/





Zahl der Woche

Um 46 Millionen Liter auf zwei Milliarden Liter ist der Bierabsatz im ersten Quartal 2019 gestiegen. 81 Prozent davon wurden im Inland verbraucht. 197,3 Millionen Liter (+20,1 Prozent) wurden in Nicht- und 180,5 Millionen Liter (-6,9 Prozent) wurden in EU-Staaten geliefert. (Quelle: Statistisches Bundesamt)