© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 20/19 / 10. Mai 2019

CD-Kritik: Raptor Command – Elon
Besser als Tesla
Jörg Fischer

Tributalben für Dio, Iron Maiden oder Judas Priest gehören bei Metallern zum guten Ton. Doch ein „Heavy Metal Tribute to Elon Musk“? Ja, das gibt es jetzt auch. Das Projekt wurde aber nicht von dem milliardenschweren Tesla-Chef initiiert, der 47jährige interessiert sich mehr für junge Schauspielerinnen und Popsternchen.

Gründer des Quintetts Raptor Command ist Maxxxwell Carlisle, Moderator beim Metalexpressradio.com, der als Gitarrist von Hellion, Deathriders oder Society 1 bislang nur Insidern bekannt war. Doch der 35jährige ist auch Raumfahrtenthusiast und daher Mitglied der kalifornischen Planetary Society. Und so veröffentlichte er vor drei Jahren anläßlich der Starts von Falcon-9-Raketen der Musk-Firma SpaceX mit „Elon: Champion For Humanity“ einen ersten Vorgeschmack: „Elon, einer, der uns alle führt, der Vorkämpfer für die Zukunft der Menschheit“, heißt es im Refrain. Sänger Tyler Christian, mit den Lords of the Trident in Wisconsin eine Metal-Lokalgröße, beschreibt die Raptor-Command-Musik so: „Schneller als ein Modell S und explosiver als eine SpaceX-Rakete“ – und das gilt tatsächlich auch für acht weitere Stücke des Tributalbums, die auch Musks Mars- oder Fusionsreaktor-Visionen anpreisen. Nur die obligatorische Metalballade „Of Course I Still Love You“ ist ein akkuschwacher Tesla im Notlauf-Modus.

Raptor Command Elon: A Heavy Metal Tribute to Elon Musk Power Dungeon 2019  www.raptorcommandmusic.com