© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 21/19 / 17. Mai 2019

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AfD und FDP kritisieren geplante Messerverbote 

BERLIN. AfD und FDP haben die Pläne kritisiert, Messerverbotszonen in Deutschland einzurichten. „Nun so zu tun, als würde ein Verbot das Problem lösen, ist pure Heuchelei“, sagte der AfD-Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner. „Kein einziger wird sich davon beeindrucken oder von Straftaten abhalten lassen.“ Jeder wisse, „daß wir dieses Problem vor 2015 nicht hatten“, so der Vorsitzende des Rechtsausschusses im Bundestag. „Allgemeine Verbotszonen sind in der Praxis fast unkontrollierbar“, hatte zuvor auch der innenpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion in Nord-rhein-Westfalen, Marc Lürbke, moniert. Pauschale Verschärfungen der Waffengesetze könnten schnell zu einem reinen Placebo verkommen und beeinträchtigten damit die „rechtschaffenen Bürger, von denen wahrlich keine Gefahr ausgeht“. Die Bundesländer Nieder-sachsen und Bremen haben für den Bundesrat einen Gesetzentwurf formuliert, der ein weitreichendes Verbot für das Mitführen von Messern vorsieht. Messerangriffe würden „weiterhin in hoher Zahl“ verübt werden, heißt es zur Begründung. Der Vorschlag soll ein Waffenverbot in Einkaufszentren, an Bahnhöfen und Haltestellen sowie bei Großveranstaltungen ermöglichen. Das Mitführen von feststehenden Messern mit einer Klingenlänge über sechs Zentimetern in der Öffentlichkeit soll generell verboten werden. Bisher sind zwölf Zentimeter erlaubt. Der Bundesrat befaßt sich am Freitag mit der Gesetzesnovelle. (ha)