© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 21/19 / 17. Mai 2019

CD-Kritik: Bonnie Tyler
Alters- und zeitlos
Thorsten Thaler

Obacht, die Altenbrigade rollt an: Bob Dylan (78), Roger Waters (Ex-Pink Floyd, 75), Rod Stewart (74), Cher (ab kommender Woche ebenfalls 74), Neil Young (73), Elton John (72), Phil Collins (68) und ja, auch die jüngste in diesem Reigen, Bonnie Tyler (67), ist mit von der Partie – sie alle haben offenbar die Kraft der zwei Herzen und geben sich dieses Jahr ein Stelldichein bei Konzerten in Deutschland. 

Seit fünfzig Jahren steht Bonnie Tyler auf der Bühne, anfangs in Waliser Kneipen und Nachtclubs, bevor ihr 1976/77 mit „Lost in France“ der musikalische Durchbruch gelang. Noch heute ist die Sängerin mit der markanten Reibeisenstimme quirlig wie seit jeher; soeben hat sie mit „Between the Earth and the Stars“ ein großartiges neues Studioalbum veröffentlicht. Für einige der insgesamt 14 Titel – eine abwechslungsreiche Mischung aus Rock, Pop, Country & Blues – hat sie sich namhafte Unterstützung geholt. Es gibt Duette mit Rod Stewart („Battle of the Sexes“) und dem 78jährigen Cliff Richard („Taking Control“), auf „Someone’s Rockin’ Your Heart“ ist Francis Rossi (69) von Status Quo zu hören. Die Ballade „Seven Waves Away“ stammt aus der Feder von Barry Gibb, ehemals Bee Gees, der 72 Lenze zählt.

Bis Anfang Juni ist die zeitlose Bonnie Tyler noch live zu erleben, unter anderem in Hannover, Rostock, Dortmund und Frankfurt am Main.

Bonnie Tyler Between the Earth and the Stars Earmusic (Edel) 2019  bonnietyler.com