© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 21/19 / 17. Mai 2019

Meldungen

Harz: Flexibler Diesel-Bus zur ÖPNV-Stärkung

GöttingeN. Forscher des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation (MPIDS) haben einen „EcoBus“ getestet, um den Nahverkehr flexibler zu gestalten. Ein halbes Jahr fuhren Mercedes-Diesel-Kleinbusse zwischen Goslar und Osterode am Harz. Das System verteilte, anders als Rufbus-Systeme, Taxis oder Fahrdienste wie Uber, den Personentransport nicht auf viele Autos, sondern diente als Ergänzung oder Zubringer des ÖPNV. Ein Zehntel der 63.000 Einwohner des Testgebiets buchten die EcoBus-Fahrten per Smartphone oder im Internet. Die Fahrpreise lagen zwischen 1,70 und acht Euro.Umfassende Flexibilität sei mit der Software, die alle Busbewegungen und Kundenanfragen synchronisieren soll, derzeit aber noch nicht garantiert, so die MPIDS-Forscher (Max Planck Forschung, 1/19). (dg)

 www.ecobus.jetzt





Havel: Rasante Expansion einer invasiven Fischart

POTSDAM. Experten des Instituts für Binnenfischerei in Potsdam haben in der Havel die invasive Schwarzmundgrundel (Neogobius melanostomus) nachgewiesen. Besorgniserregend sei die rasante Ausbreitung der aus Brackwassergebieten von Schwarzem und Asowschem Meer stammenden Art, die gern Muscheln und Jungfische frißt. Zudem sei sie ein Nahrungskonkurrent für heimische Fischarten. Aufhalten könnte ihre Ausbreitung die Beseitigung von Uferbefestigungen, da Steinschüttungen dem Bioinvasor optimale Lebensbedingungen bieten. Mit deren Abbau ließe sich mehr Raum fürs Laichen von Hechten und Schleien schaffen, da dann Wiesen im Frühjahr wieder überschwemmt würden, was die für einen konstanten Wasserpegel sorgende Stauregulierung der Havel verhindere (Naturschutz und Landschaftsplanung, 3/19). (dm)

 www.ifb-potsdam.de





Brennstoffzellen als Schlüssel der Mobilität?

Hannover. Wie müssen Wasserstoff- oder Methanolantriebe gestaltet werden, wenn diese als Energiequelle für den CO2-freien Verkehr genutzt werden sollen? Diese Frage soll das Projekt „Aufladung für Brennstoffzellensysteme durch interdisziplinär entwickelte elektrische Luftverdichter“ (Ariel) beantworten. Einen Teil der Primärforschung leistet das Institut für Turbomaschinen und Fluid-Dynamik der Uni Hannover. Weitere Partner des bis 2021 laufenden Projekts zur Verbesserung von Wirkungsgrad und Leistungsfähigkeit sind die TU Braunschweig, die Ostfalia-Hochschule und VW. Ariel wird innerhalb des „Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie“ mit 6,4 Millionen Euro durch das Bundesverkehrsministerium gefördert. (ck)

 www.tfd.uni-hannover.de





Erkenntnis

„In den nächsten zehn Jahren müssen wir 40 Prozent CO2-Reduzierung erreichen bei den Neufahrzeugen. Das ist nur mit E-Autos möglich. Alle anderen heute denkba-ren Technologien wie zum Beispiel die Brennstoffzelle haben deutliche Nachteile.“

Herbert Diess, VW-Vorstandschef