Springer und Funke treten Ad Alliance bei

Gütersloh. Das zu Bertelsmann gehörende Werbebündnis Ad Alliance vermarket ab September auch den Konkurrenten Media Impact, zu dem die Medienhäuser Axel Springer und die Funke- Mediengruppe gehören. Mit dem Deal wollen sich die Verlagshäuser, nachdem sie jahrelang im Wettbewerb zueinander standen, gegen die Übermacht von Google und Facebook im Werbemarkt zur Wehr setzen. Konkret geht es dabei um 38 Digital-Marken wie bild.de, welt.de, businessinsider.de, rollingstone.de und hoerzu.de. Im Angebot der Ad Alliance sind somit sieben TV-Sender, 91 Print- und 110 Digitalmarken sowie das Angebot der neuen Audio Alliance. (ha)

Relotius-Affäre: „Spiegel“ stellt Abschlußbericht vor

Hamburg. Der Spiegel hat den 17seitigen Abschlußbericht zur Relotius-Affäre vorgelegt. Demnach hätten die Förderer von Claas Relotius, der damalige Leiter des Gesellschaftsressorts, Matthias Geyer, und sein Vorgänger Ullrich Fichtner fast nichts zur Aufklärung des Falles beigetragen. Es habe mehrere kleine und drei „deutliche“ Warnungen gegeben, von denen hätte jede Relotius auffliegen lassen können. Neben Spiegel-Nachrichtenchef Stefan Weigel gehörten die freie Journalistin Brigitte Fehrle und Clemens Höges, der im April in die Spiegel-Chefredaktion aufstieg, zur Aufklärungskommission. Der ehemalige Redakteur Claas Relotius hatte rund 60 Geschichten veröffentlicht, die zu großen Teilen erfundene Personen und Begebenheiten enthielten. (ha)

Öffentlich-rechtliche schmieden Allianz

Berlin. ARD und ZDF wollen künftig enger mit den Kollegen des ORF zusammenarbeiten. Angedacht ist auch eine europaweite Zusammenarbeit öffentlich-rechtlicher Redakteursvertretungen. Das haben Redakteursvertreter auf einer gemeinsamen Sitzung beim Deutschlandfunk entschieden. „Populistische Parteien haben den öffentlich-rechtlichen Rundfunk  als Feinde ihrer Politik ins Visier genommen, nicht nur in Österreich“, so Dieter Bornemann, Vorsitzender des ORF-Redakteursrates. „Die Kooperation mit unseren deutschen Kollegen soll der Startschuß sein für eine europaweite Zusammenarbeit der öffentlich-rechtlichen Redakteursvertretungen.“ (ha)