© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 23/19 / 31. Mai 2019

Keine gestiegenen Verbrechensraten durch Massenzuzug
Statistisch stabile Sicherheitslage
(dg)

Nicht die Kriminalität, sondern die Kriminalitätsfurcht gefährdet die innere Sicherheit. Weil durch eine „verzerrte Berichterstattung Feindbilder gegen Einwanderer“ entstünden, die wiederum „Feindbilder bei Einwanderern“ erzeugten. Schlimmstenfalls ende das in „gewalttätigem Extremismus auf beiden Seiten“, warnt der Marburger Sozialpsychologe Ulrich Wagner. Eine Eskalation bis hin zum Bürgerkrieg, die man sich sparen könne, wenn die Deutschen anhand von Statistiken darüber aufgeklärt würden, daß die „Migrationswelle die Kriminalität keineswegs erhöht“ habe, wie die Wissenschaftsjournalistin Eva Tenzer aufgrund von Gesprächen mit Kriminologen erfahren haben will (Bild der Wissenschaft, 4/2019). Zwar gebe es zumindest in Mitteldeutschland ein berechtigtes Unsicherheitsgefühl, weil die Kriminalitätsrate dort nach der Wende förmlich explodierte und sich heute auf im Vergleich zu DDR-Verhältnissen hohem Niveau stabilisiert habe. Wer dort daher jetzt mit „Ideologien“ sympathisiere, die Ordnung und Sicherheit versprechen, orientiere sich jedoch an einer „gefühlten Wahrheit“. Denn in der alten BRD, wo 26 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund haben und wo das Gros der „Flüchtlinge“ von 2015 ff lebe, liege die Verbrechensrate mit 6.700 Straftaten pro 100.000 Einwohner niedriger als zwischen Dresden und Wismar mit 8.200. 


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