© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 23/19 / 31. Mai 2019

Meldungen

„Auffällige Wölfe“ dürfen abgeschossen werden

BERLIN. Die Bundesregierung hat sich nach monatelangem Ringen zwischen Agrar- und Umweltressort darauf geeinigt, den Abschuß von „auffälligen Wölfen“ zu erleichtern (JF 17/19). „Das ist für uns eine enorme Erleichterung“, erklärte Günther Czerkus, Chef des Berufsschäferverbandes. Das werde den „Abschuß von Problemwölfen deutlich nach vorne bringen“. Dem Deutschen Jagdverband (DJV) reichen die geplanten Änderungen des Bundesnaturschutzgesetzes nicht: Der Wolf müsse ins Bundesjagdgesetz aufgenommen werden, forderte DJV-Präsident Hartwig Fischer. Die Spielräume der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (92/43/EWG) „sollte Deutschland vollständig ausnutzen“. Der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs habe sich bereits für die Wolfsjagd ausgesprochen. Die EU-Staaten könnten so „wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Erfordernissen sowie regionalen und lokalen Besonderheiten Rechnung tragen“, meinte der DVJ-Chef. (fis)

 www.jagdverband.de





Forschen für Tesla & Co.: Ackerbau auf dem Mond?

ZÜRICH. Jeff Bezos (Amazon) und Elon Musk (Tesla) planen, außerirdische Kolonien zu gründen. Forscher der Unis Zürich und Luzern wollen helfen, die Träume der US-Konzernlenker zu realisieren, indem sie Ackerbau unter lebensfeindlichen Weltraumbedingungen ermöglichen. Damit die Auswanderer nicht nährstoffreiche Erde und Dünger mitnehmen müssen, haben die Schweizer Pflanzenphysiologen „Mykorrhiza“ entwickelt, eine Symbiose zwischen Pilzen und Pflanzenwurzeln. In dieser Lebensgemeinschaft versorgen Pilzfäden die Wurzeln mit Wasser, Stickstoff, Phosphaten und Spurenelementen. So lasse sich der Ernteertrag selbst auf den extrem nährstoffarmen Böden der Mondoberfläche „massiv steigern“ (UZHmagazin, 4/18). (rs)

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Sambia: Erfolgsjahr im Kampf gegen die Wilderei

LUSAKA. Nach Jahren der Wilderei ist 2018 im 22.000 Quadratkilometer großen Nordluangwa-Nationalpark erstmals kein Elefant Elfenbeinjägern zum Opfer gefallen. Auch in den angrenzenden Schutzgebieten Südsambias konnte die Wilderei halbiert werden. Vom „größten Erfolg, den wir bisher hatten“, spricht deshalb die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF), die seit 2008 das North Luangwa Conservation Programme (NLCP) finanziert. Nach den herben Dickhäuter-Verlusten zwischen 2014 und 2016 sei allerdings sowohl „sehr viel Geld“ als auch die enge, nicht selbstverständliche Zusammenarbeit mit der staatlichen Nationalparkverwaltung Sambias erforderlich gewesen (Gorilla, 1/19). (dm)

 fzs.org





Erkenntnis

„Wir sind Weltmarktführer beim Erdgasantrieb (CNG), haben mehr als 20 Fahrzeuge im Angebot – vom Up! bis zum Audi A5. CNG-Fahrzeuge bringen eine CO2-Reduzierung von etwa zwölf Prozent. Allein damit sind die Klimaziele nicht erreichbar.“

Herbert Diess, VW-Vorstandschef