© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/19 / 14. Juni 2019

Zitate

„Das Gesetz nennt man Datenaustauschgesetz. Ganz stillschweigend eingebracht. Wahrscheinlich deshalb stillschweigend, weil es kompliziert ist, das erregt nicht so. Ich hab jetzt die Erfahrung gemacht in den letzten 15 Monaten: Man muß Gesetze kompliziert machen. Dann fällt das nicht so auf. Wir machen nichts Illegales, wir machen Notwendiges. Aber auch Notwendiges wird ja oft unzulässig in Frage gestellt.“

Horst Seehofer, Bundesinnenminister, beim „Zweiten Berliner Kongreß für wehrhafte Demokratie“ am 6. Juni 2019





„Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Deutschen dazu aufgerufen, sich nicht mit der eigenen Meinung zufriedenzugeben. Eigentlich sollte das in einer Demokratie selbstverständlich sein, aber das ist es nicht mehr. Es reicht heute schon, daß jemand die falschen Bücher im Regal stehen hat, um den Umgang abzubrechen.“

Jan Fleischhauer, Kolumnist und Autor, im „Spiegel“ Nr. 24 vom 8. Juni 2019





„Es gibt nur eine Leitkultur, das ist unsere. Im engeren Sinne ist es das Grundgesetz, unsere Rechtsordnung. Im weiteren Sinne sind es unsere Gepflogenheiten, unsere Bräuche, daß wir uns ins Gesicht gucken, daß wir uns die Hand geben. In den letzten sieben Jahren hat sich die Zahl der Salafisten verdreifacht, die der islamistischen Gefährder hat sich in den letzten vier Jahren verdoppelt. Selbst Deutschtürken sagen nach einer Studie der Universität Münster zu fast 50 Prozent, daß sie religiöse Gebote oberhalb staatlicher Gesetze sehen.“

Carsten Linnemann, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, im „Focus“ vom 8. Juni 2019





„Wo ist die Partei, die mal wieder Probleme löst, statt zu predigen? Seit Jahren wird zum Beispiel der öffentliche Nahverkehr schleichend schlechter, trotz Klimapredigerei, die Schulen werden immer ideologiefixierter, mit immer schwächeren Ergebnissen, die Infrastruktur bröselt, die Arbeitsverhältnisse sind prekär und die Steuerschrauben eng, in Wissenschaft und Forschung fällt das Land zurück. Und so weiter. Da wäre zupackender Pragmatismus nötig und, oh ja, viele Wählende würden dies dankbarer honorieren als die Einführung des Gendersternchens in Behördenformularen.“

Harald Martenstein, Redakteur und Kolumnist, im „Tagesspiegel“ vom 9. Juni 2019





„Man hat Frau Merkel zu Recht vorgeworfen, sie würde im Phrasenteich angeln. Frau Kramp-Karrenbauer badet im Phrasenteich.“

Alexander Kissler, Ressortleiter Kultur des „Cicero“-Magazins, in Gabor Steingarts Podcast „Morning Briefing“ am 11. Juni 2019





„Es ist kein Zufall, daß die Forderung, auf das Fliegen zu verzichten, am lautesten von Herkunftsdeutschen kommt, die keine Familie im Ausland haben, die sie besuchen oder unterstützen müssen. Die jährliche Reise in das Heimatland der Eltern ist in vielen migrantischen Familien obligatorisch.“

Seyda Kurt, Journalistin und Moderatorin, auf dem Onlineportal „ze.tt“ am 11. Juni 2019