© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/19 / 14. Juni 2019

Meldungen

Im Norden wird am schlechtesten bezahlt

HAMBURG. Vollzeitbeschäftigte verdienen im Osten noch immer wesentlich weniger als im Westen. Das geht aus dem „Gehaltsatlas 2019“ der Hamburger Beratungsfirma PMSG hervor. Bei Arbeitnehmer in Mecklenburg-Vorpommern bewegen sich die Gehälter 24 Prozent unter dem Durchschnitt. Brandenburg und Sachsen-Anhalt kommen auf jeweils 21 Prozent weniger Lohn, Thüringen auf 19 Prozent (36.450 Euro), Sachsen auf 20 Prozent (35.955 Euro). In den neuen Bundesländern ohne Berlin (Berlin durchschnittliches Einkommen der Beschäftigten 42.525 Euro) verdienen Arbeitnehmer im Schnitt weniger als 37.000 Euro, während in Hessen, dem Bundesland mit dem höchsten Lohnniveau, der Durchschnitt bei 51.345 Euro liegt. Schleswig-Holstein ist mit 39.735 Euro westliches Schlußlicht. Einer Untersuchung aus dem Jahr 2017 zufolge betrug die Lohndifferenz zwischen West und Ost noch 25,2 Prozent. Seither ist sie um 1,3 Punkte auf 23,9 Prozent geschrumpft. Den größten Sprung erlebte Sachsen-Anhalt mit einem Plus von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Gehälter in Brandenburg stiegen um 2,7 Prozent und die in Mecklenburg-Vorpommern um 2,4 Prozent. Daran hat auch die demographische Entwicklung ihren Anteil. Die Unternehmen liefern sich einen Wettbewerb um die weniger werdenden Fachkräfte. (pal)

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Mehr Lohn begünstigt Gutverdiener mehr 

KÖLN. Gutverdiener haben mehr von Gehaltserhöhungen als die Mittelschicht, hat das Institut der deutschen Wirtschaft in der neuen Studie „Die Grenzbelastung der Lohneinkommen im zeitlichen Vergleich“ belegt. Der IW-Steuerexperte Martin Beznoska sagte: „Wer als Durchschnittsverdiener 100 Euro zusätzlich aushandeln kann, muß mehr als die Hälfte an Fiskus und Sozialversicherung abführen.“ Ein Vollzeitbeschäftigter, der mehr als den Mindestlohn verdiene, sei dem maximalen Abgaben- und Steuersatz ausgesetzt. Einem Gutverdiener, dessen Bruttogehalt sich von 6.000 Euro auf 6.100 Euro erhöhe, bleiben dagegen 51,77 netto. (RLS)

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Zahl der Woche

Mit 185 Milliarden Euro blieb das Handelsdefizit der EU-Staaten zu China auf anhaltend hohem Niveau. Die EU-Importe aus China summierten sich auf 395 Milliarden Euro. Dem standen lediglich EU-Exporte nach China von 210 Milliarden Euro gegenüber. (Quelle: Eurostat)