© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/19 / 14. Juni 2019

Meldungen

Politiker wollen Denkmal für Kommunismus-Opfer 

BERLIN. Die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU, SPD und FDP setzen sich für ein Denkmal zur Erinnerung an die Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft in Deutschland ein. In der Sitzung am 6. Juni legten Union und Sozialdemokraten einerseits und Liberale andererseits Anträge vor. Die Koalitionsfraktionen fordern die Bundesregierung auf, dem Bundestag bis zum Ende des Jahres 2019 ein Konzept für ein solches Denkmal vorzulegen. Im Antrag der FDP ist von einem geeigneten und finanziell realisierbaren Denkmalkonzept die Rede, „welches der Erinnerung und Mahnung an die Vielzahl der Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft Rechnung trägt“. Union und SPD würdigen in ihrem Antrag auch die positive Rolle der Kirchen in Widerstand und Opposition zu DDR-Zeiten. Diese seien ein entscheidender Teil des oppositionellen Prozesses gewesen, „denn sie gaben den Freiraum für Diskurs, Diskussion und freie Meinungsäußerung“. Die Bundesregierung solle die soziale Lage anerkannter politisch Verfolgter angemessen berücksichtigen und die Einrichtung eines bundesweiten Härtefallfonds zur Entschädigung von SED-Opfern erwägen. Union und SPD rufen weiterhin dazu auf, die Aufarbeitung von DDR-Zwangsadoptionen und die Forschung über die deutschen und europäischen Diktaturen des 20. Jahrhunderts zu verstärken. Der FDP-Antrag appelliert an die Bundesregierung, die Leistungen der an der Friedlichen Revolution Beteiligten sowie das starke zivilgesellschaftliche Engagement öffentlich zu würdigen. Die Anträge wurden zur weiteren Beratung an den Kulturausschuß überwiesen. (idea/JF)





Vatikan kritisiert Gender-Ideologie

ROM. Der Vatikan hat eine kritische Stellungnahme zur Gender-Ideologie veröffentlicht. Unter dem Titel „Als Mann und Frau schuf er sie“ soll laut des Herausgebers, der katholischen Bildungskongregation, ein Dialog in der Bildungspolitik über die Gender-Frage in Gang gesetzt werden, berichtet die Katholische Nachrichten-Agentur. Das Papier kritisiert unter anderem die „Manipulation des Körpers nach Belieben“. Dem setzt das Dokument die katholische Lehre der unterschiedlichen Identität von Mann und Frau entgegen. Was Gefühlsleben und Sexualität angehe, herrsche ein „wahrhaftiger Bildungsnotstand“, beklagen die Autoren. In vielen Fällen würden „angeblich neutrale“ Theorien vermittelt, die aber ein Menschenbild zeichneten, das „dem Glauben und der lauteren Vernunft“ widerspreche. Bereits früher hatte Papst Franziskus die Gender-Ideologie scharf kritisiert. „Die menschliche Identität wird einer individualistischen Wahlfreiheit ausgeliefert, die sich im Laufe der Zeit auch ändern kann“, beklagte das Kirchenoberhaupt 2016 in einem Lehrschreiben. (tb)