© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 26/19 / 21. Juni 2019

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Stoppt den Klimawahn“, JF 25/19

Zurück auf die Schulbank

Um den verlogenen „grünen“ Wahn vom menschengemachten Klimawandel zu stoppen, ist den Bürgern klarzumachen, daß es Klimawechsel seit Bestehen der Erde gibt. Kindersoldaten der Politik verbieten sich. Sie müssen zur Schule gehen und erst einmal Erdgeschiche lernen, statt dem Spuk der Grünen zu folgen.

Heinz Kalde, Bohmte




Erfolgreich die Zukunft zerstört

Leider lassen sich vor allem junge Mitbürger von ideologisch verseuchten Falschmeldungen über die Ursachen einer eventuellen Wetterveränderung für dumm verkaufen. Das Wetter, vulgär auch Klima genannt, ist ein Mittelwert aus mindestens dreißig vergangenen, an einigen Stellen auf der Erde durchgeführten Wetterbeobachtungen und hängt wie schon seit Jahrtausenden von den Sonnenaktivitäten ab. Durch eine Reduzierung des für uns sogar lebenswichtigen CO2-Gases kann das Klima nicht verändert werden. Das sind Hirngespinste von verantwortungslosen Politikern und unqualifizierten sogenannten Wissenschaftlern, die auf Steuerkosten weiter ein geruhsames Leben führen wollen. Bedauernswert ist, daß viele junge Menschen sich von diesem Unsinn verführen lassen und grün wählen. Sie können damit das Klima zwar nicht „retten“, vernichten aber ihre eigene Zukunft.

Herbert Gaiser, München




Noch nicht Albtraum genug

Beim CO2-Ausstoß sind die Hauptverantwortlichen China mit zehn Milliarden Tonnen, die USA mit fünf Milliarden, Indien mit 2,5 Milliarden und Rußland mit zwei Milliarden. Anstatt sich über furzende Kühe Gedanken zu machen, die angeblich den Weltuntergang befördern, müßten doch diese Hauptverursacher konkret benannt werden! 

Angesichts der von Klimaaktivisten geforderten Maßnahmen wird zudem nie von den damit verbundenen unvermeidbaren Risiken gesprochen. Wie diese aussehen, wird durch die Studie „Energiesysteme der Zukunft“ der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften deutlich, die mit ihrem gebündelten technischen Sachverstand unserer Akademien zu deprimierenden Erkenntnissen kommt (siehe das im Internet abrufbare PDF-Dokument zur Analyse der „Sektorkopplung“). Angesichts der ins Auge gefaßten Windkraft und Photovoltaik gibt es durch Kernfusion, sichere Kernenergie ohne langlebige Rückstände (Dual Fluid Reaktor) und CO2-freie Kohlenutzung durchaus Alternativen. 80 Prozent des heutigen Energiebedarfs werden fossil gedeckt, 7,5 Prozent durch Kernkraft. Bei den erneuerbaren Energien sind 2,5 Prozent durch Windkraft und Sonnenenergie vertreten, was weit von 100 Prozent entfernt ist. Bei einer Dekarbonisierung um 90 Prozent bis 2050 wird doppelt soviel Strom benötigt wie heute. Bei einer Elektrifizierung von Wärme und Verkehr müßten Windkraft und Photovoltaik versiebenfacht werden. Folge: Alle möglichen Dachfassaden und andere Siedlungsflächen wären davon betroffen. Im ganzen Land müßte alle 1,5 Kilometer eine 200 Meter hohe Windmühle stehen. Dies ist aber noch nicht Albtraum genug. Die Witterungslaunen bei Sonne und Wind bewirken zeitweilige Ausfälle (Energieverzicht). Batterien können nur als Kurzzeitspeicher dienen. Es käme zu Konflikten zwischen Licht und Wärme, ganz zu schweigen vom Autoverkehr. 

Schon beim heutigen Energieversorgungssystem belaufen sich die finanziellen Kosten auf 250 Milliarden Euro pro Jahr. Eine schrittweise Steigerung der Dekarbonisierung auf 90 Prozent bis 2050 erfordert 4.600 Milliarden. Das bedeutet für jeden Haushalt jeden Monat 320 Euro zusätzlich. Bei 100 Prozent innerhalb von 15 Jahren wären pro Monat sogar 640 Euro je Haushalt mehr erforderlich, wenn die Energieversorgung und die Wirtschaft nicht vorher zusammenbrechen. Dabei ist die Stromversorgung bereits jetzt problematisch. Laut Bundesnetzagentur muß bis 2022 eine Reservekapazität von 10.000 Megawatt aufgebaut werden. Das entspricht zehn Kernkraftwerken. Werden aber Kohle, Erdgas, Erdöl und Kernenergie durch Wind und Sonne ersetzt, dann entscheiden diese beiden darüber, wann wir Auto fahren, wieviel Wärme wir nutzen und wann wir das Licht einschalten dürfen. Die sogenannte Energiewende führt unvermeidlich in den Abgrund.

Hermann Schubart, Marburg






Zu: „Nur die Nachkommen von Menschenhändlern“ von Wolfgang Müller, JF 25/19

Entschieden zuviel der Ehre

Dieser Artikel, sechspaltig, fast über eine ganze Seite, ist entschieden zuviel der Ehre für die zitierten Beiträge in der Geographischen Rundschau. Aber außerdem ist er peinlich: Die JF disqualifiziert sich als seriöse Zeitung immer wieder durch Texte, in denen versucht wird, Gewalt und Unrecht deutscher Provenienz zu relativieren. Die gesamte Kolonialgeschichte ist weiß Gott kein Ruhmesblatt für die weiße Mehrheitsgesellschaft, und wir Deutschen können uns glücklich schätzen, daß uns der „bescheidene Platz an der Sonne“ nicht lange vergönnt war. So oder so ist es jedoch völlig ohne Vernunft, aus der Kolonialgeschichte eine Verpflichtung konstruieren zu wollen für eine Gegenleistung in Form der Afrikanisierung Europas. Man kann gemachte Fehler nicht durch neue, folgenschwere Fehler korrigieren.

Gertrud Martin, VS-Villingen






Zu: „Rosinenbomber rausgepickt“ von Ronald Berthold, JF 24/19

Merkel: Geschenk der Geschichte

Wahrlich skandalös ist nicht nur das vom Berliner Senat behinderte Luftbrücken-Jubiläum. Viel schlimmer noch scheint mir, Veteran des Zweiten Weltkrieges, die Teilnahme der deutschen Bundeskanzlerin an der Gedenkfeier der Alliierten zum „D-Day“ vor 75 Jahren in Portsmouth. Kein deutscher Kriegsveteran war zur Gedenkfeier der alliierten Landung in der Normandie vor 75 Jahren eingeladen. Von einem Bekenntnis zur „europäischen Zusammengehörigkeit“ war man weit entfernt. Dabei stellten die Deutschen am 6. Juni 1944 mit 9.000 Gefallenen im Vergleich zu 4.400 alliierten Gefallenen die größte Opferzahl. Bei der Ehrung alliierter Kriegsveteranen erhob sich auch Frau Merkel, aber zu einem Besuch auf einem deutschen Soldatenfriedhof fehlte ihr sicherlich die Zeit. Was müssen doch deutsche Soldaten für „böse Menschen“ gewesen sein? Frau Merkel bezeichnete ihre persönliche Teilnahme an dem Gedenken als ein „Geschenk der Geschichte“. Vom französischen General und späteren Präsidenten Charles de Gaulle stammt der Satz: „Man erkennt den Charakter eines Volkes daran, wie es nach einem verlorenen Krieg mit seinen Soldaten umgeht.“ Die deutschen Kriegsgräberfriedhöfe sind heute verwaist, selten trifft man dort einen Menschen und sehr selten findet man noch einen Blumenstrauß auf einem Grab eines deutschen Soldaten, der aufgrund staatlicher allgemeiner Wehrpflicht sein Leben lassen mußte. 

An der Stelle der Bundeskanzlerin wäre ich unter diesen Voraussetzungen und aus Achtung vor meinen im Zweiten Weltkrieg gefallenen Landsleuten dieser Veranstaltung ferngeblieben. Aus heutiger Sicht scheinen die deutschen Soldaten alles böse „Nazi-Verbrecher“ und die alliierten Soldaten alles gutmütige „Befreier“ gewesen zu sein. Aber da scheiden sich wohl die Geister. Fazit: Frau Merkel – ein Geschenk der Geschichte?

Döring-Ernst von Gottberg, Kiel






Zu: „‘Menschlich tief enttäuscht’“ von Moritz Schwarz & „Aus dem Fenster gelehnt“ von Paul Leonhard, JF 24/19

Verstoß gegen die Verfassung

Grundgesetz Art. 3 (3) besagt, daß niemand wegen seiner politischen Anschauungen benachteiligt werden darf. Diejenigen, die den renommierten Leipziger Maler Axel Krause wegen AfD-Sympathie oder den verdienten sächsischen Handball-Präsidenten Uwe Vetterlein wegen seines kommunalpolitischen Engagements für die AfD beruflich benachteiligen, verstoßen damit noch im 70. Jahr unseres Grundgesetzes gegen die Verfassung. Massive Wahlbehinderung der AfD durch Angriffe auf Infostände, Drohungen gegen Wirte und fast flächendeckende Plakatzerstörungen lassen kaum noch von völlig freien Wahlen sprechen. 

Kämpfen wir also für den Erhalt der politischen Freiheit in unserem Land, bevor sie uns genommen wird. Eine wehrhafte Demokratie braucht für Pluralismus politische Alternativen von links und rechts! Daher müßten Künstler wie Krause tatsächlich politische Kunst machen. Denn Humanität und Toleranz werden heute auf der Rechten verteidigt, die den Menschen auch als Kulturwesen sieht. Wer sich die Mühe macht, hinter Klischees zu schauen, weiß das.

Claus-Georg Pleyer, Zirndorf






Zu: „Private Retter unter Druck“ von Robin Simmons, JF 24/19

Ein totaler Affront

Für einen konservativ eingestellten evangelischen Christen bedeutet das hier abgedruckte Bild, das den Bischof Heinrich Bedford-Strohm Arm in Arm brüderlich vereint mit Aktivisten der Schlepperorganisationen zeigt, die sich selbst als „Hilfsorganisationen“ bezeichnen, einen totalen Affront. Bekundet doch hier der oberste Repräsentant der EKD seine Unterstützung für eine kriminelle Vereinigung, die sich die Förderung der illegalen parasitären Masseneinwanderung von Schwarzafrikanern nach Europa und damit in erster Linie in unsere Sozialsysteme zum Ziel gesetzt hat. Erschwerend kommt hinzu, daß er das in seinem bischöflichen Ornat tut – wohlgemerkt nicht wie in Jerusalem –, mit zur Schau getragenem Brustkreuz und damit dem unglaublichen Vorgang noch den Segen der Amtskirche erteilt. Eigentlich müßte der Mann deshalb umgehend aus seinem Amt entfernt werden, was natürlich angesichts der herrschenden Machtverhältnisse und der Dominanz linksextremer Kräfte in der EKD kaum geschehen dürfte. In dem Zusammenhang ist noch mal auf das jüngste JF-Interview mit Alain Finkielkraut zu verweisen, in dem dieser auf eindrucksvolle Weise die Haltung der christlichen Institutionen in Europa anprangert, die mit ihrer Unterstützung der Massenmigration und der Bekämpfung des Nationalstaatsgedankens ganz offensichtlich die Zerstörung unseres traditionellen Europas betreiben, was letztendlich auf eine Selbstzerstörung der Kirchen hinausläuft.

Klaus Busse, München




Zum Fremdschämen

Beim Anblick des EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm mit den beiden NGO-Aktivisten verschlägt es mir die Sprache! Wie konnte dieser ewig grinsende Nobody nur gewählt werden? Ich schäme mich, der gleichen Konfession anzugehören wie dieser töricht-naive Mensch!

Knut Frenzel, Kiel






Zu: „Gegenaufklärung“ von Karlheinz Weißmann, JF 24/19

Begriffsverfälschung

Um eine Gesellschaft zu disziplinieren, braucht man etwas, wovor sie sich fürchtet – gibt es partout nichts, so wird etwas erfunden. Darüber hinaus muß der Gesellschaft eine Schuld an dieser Gefahr eingeredet werden, das erhöht ihre Bereitschaft, ihren selbsternannten Rettern bei der Abwendung dieser Gefahr zu folgen und Ablaß dafür zu zahlen. Zur Zeit ist es eine als Klimawandel verkaufte Wetterentwicklung, die mit den abenteuerlichsten Begriffsverfälschungen daherkommt.

Eberhard Koenig, Baiern






Zu: „Es grünt so grün“ von Christian Vollradt, JF 23/19

Aus Waldemar Bonsels Drehbuch

Wenn das mit der grünen Jugend so weitergeht, wird als nächstes die Biene Maja zur Bundeskanzlerin gewählt!

Klaus Buchwald, Augsburg






Zu: „Was Ayse trägt, soll Ayschen nicht tragen“ von Peter Möller, JF 22/19

Besser Gebote als Verbote

Offenbar lähmt die Debatte um das Kopftuch beziehungsweise dessen Verbot für Kinder und Grundschülerinnen die große Politik in Österreich und in Deutschland. Deshalb ein Vorschlag zur Güte – der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime gab das Stichwort: Kopftuchgebot! Er befürchtet durch die Diskussion ja die weitere Ausgrenzung von Muslimen, und das muß unter allen Umständen vermieden werden (man denke nur an Art. 1 des Grundgesetzes, das gerade den 70. Geburtstag feiert!). Ich bin überzeugt, daß ich für meinen Vorschlag sowohl von Herrn Bedford-Strohm als auch von Kardinal Marx Unterstützung bekomme – sie bräuchten dafür nicht einmal ihre Kreuze abzulegen! 

Mein Vorschlag: Ein Kopftuchgebot für alle Kinder in Kindergärten (Kitas) und in Grundschulen, die Jungs eingeschlossen, damit auch wirklich jede Ausgrenzung vermieden wird! Sie erinnern sich: Unsere famose Familienministerin hat, um die Integration zu fördern (!), muslimischen Schülerinnen Burkinis verordnet, aber auch hier wieder dasselbe negative Phänomen: Ausgrenzung! Könnte man mit einem Burkini-Gebot für alle, also auch für die nicht muslimischen Schülerinnen, nicht sicherstellen, daß niemand mehr ausgegrenzt wird? 

Bei dieser Gelegenheit wären gleich weitere zukunftsfähige Ideen zu artikulieren, die speziell den deutschen Machos die Vorteile des Islam näherbringen könnten: Sie können vier (!) Frauen heiraten, eine auf dem Standesamt, die drei anderen in der Moschee. Für deren Lebensunterhalt kommt dann der Steuerzahler auf, aber Sie haben das Vergnügen! Gleichzeitig könnten Sie der demographischen Entwicklung in Deutschland einen positiven Impuls geben, eingedenk der Expertise des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten, der augenblicklich auch als Bundesratspräsident wirkt, daß, um unseren Wohlstand zu halten, „jede deutsche Frau rechnerisch sieben Kinder bekommen müßte“, also genausoviel wie die Bundesverteidigungsministerin, die in diesem speziellen Fall ihrer Vorbildfunktion durchaus gerecht wurde.

Peter Kiefer, Steinen