© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 27/19 / 28. Juni 2019

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Deutsche Wohnen führt Mietendeckel ein

BERLIN. Die Wohnungsgesellschaft Deutsche Wohnen hat die  Begrenzung der Mieten in Berlin kritisiert und einen unternehmens­internen Mietendeckel angekündigt. „Niemand soll mehr als 30 Prozent seines Nettoeinkommens für die Miete ausgeben müssen“, sagte Vorstandschef Michael Zahn. Dies gelte ab dem 1. Juli. Die Deutsche Wohnen sei bereit, bis zu jeder vierten Wohnung an Personen mit Wohnberechtigungsschein (WBS) abzugeben. Diese werden öffentlich bezuschußt. Zahn erklärte dem Tagesspiegel: Ein öffentlicher Mietendeckel bringe „Chaos und Zwietracht“. Der Vorstand des Immobilienunternehmens mit gut 160.000 Wohnungen – davon etwa 110.000 in Berlin – forderte den Regierenden Bürgermeister der Hauptstadt, Michael Müller, auf, alle Wohnungsmarktteilnehmer zu einem Gipfel einzuladen. Die Mietsteigerung abhängig vom Einkommen könnten viele Menschen zahlen, „die genug verdienen“, sagte Zahn. Es sei aus seiner Sicht wenig sozial, wenn Besserverdienende von staatlichen Maßnahmen wie dem Mietendeckel des Senats profitierten. Der rot-rot-grüne Senat in Berlin hatte wegen der „Wohnungsnotlage“ beschlossen, die Mieten fünf Jahre einzufrieren. Der Beschluß betrifft 1,5 Millionen Wohnungen. (mp)





Zahl der Woche

9.900 Firmen meldeten deutschlandweit im ersten Halbjahr 2019 Konkurs an. Das seien 0,4 Prozent weniger als im vorherigen Halbjahr. Verbraucherinsolvenzen seien um 2,6 Prozent auf 33.400 geschrumpft. (Quelle: Creditreform)