© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/19 / 12. Juli 2019

Lesereinspruch

Begriffliches Treibhaus

Zu: „Für das Klima vor Gericht“ von Christoph Keller (JF 27/19)

Dieser sehr aufschlußreiche Beitrag über die Klagen gegen die Klimapolitik weltweit zeigt deutlich die Zwänge auf, die uns über die Gesetzgebung auferlegt werden sollen. Wieder schreitet hierbei die EU mit ihren Gerichten und Institutionen als bereits teiletablierter Suprastaat vorneweg. 

Der Autor spricht hier allerdings fälschlich von Treibhausgasen. Die Atmospäre ist aber bekanntlich kein Treibhaus, sondern ein weitgehend zum Weltraum hin offenes System. Im Treibhaus würde sich die Atmosphäre sehr schnell aufheizen und kein Leben mehr möglich sein. Tatsächlich werden nachts Strahlung und Wärme wieder in den Weltraum abgegeben. Stratosphäre ud Ionosphäre sind weitgehend durchlässig und regeln so das System auf ganz natürliche Weise. Das war auch schon so, als am Ende des Jura der CO2-Gehalt der Luft etwa 20fach über dem heutigen Wert lag und üppige subtropische Wälder wuchsen und Tiere und Vorläufer von Hominiden auf der Erde in angenehmem Klima lebten.

Dr. Holger G. M. Stienen, Wentorf b. Hamburg