© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/19 / 12. Juli 2019

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Söder spricht sich gegen Zentralabitur aus

München. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den Vorstoß Baden-Württembergs für ein Zentralabitur zurückgewiesen. „Zentralismus führt immer nur zu einer Schwächung“, sagte Söder den Zeitungen des Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Mit der Grundidee, daß ein Abitur aus Berlin gestaltet wird, tun wir uns keinen Gefallen.“ Deshalb könne er sagen, „ein Zentralabitur wird es mit der CSU nicht geben“. Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hatte entschlossene Schritte für ein deutschlandweites Zentralabitur gefordert. „Wir brauchen in Deutschland innerhalb von fünf bis zehn Jahren ein zentrales Abi-tur und auch für andere Schulabschlüsse zentrale Prüfungen“, sagte sie. Zudem seien ähnliche Lehrpläne nötig. „Es muß Schluß damit sein, daß jemand einen Studienplatz nicht bekommt, weil in seinem Bundesland das Abitur schwerer war als in anderen“, sagte die baden-württembergische Ministerin. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hatte sich hinter die Forderung ihrer Parteikollegin gestellt. „Die Vorstellungen meiner Kollegin Eisenmann gehen aus meiner Sicht in die richtige Richtung.“ Die Vergleichbarkeit von Abschlüssen sei wichtig. „Es ist auch eine Frage der Gerechtigkeit“, sagte Karliczek der Stuttgarter Zeitung. (ha)





Duisburg: Polizistin gab Informationen an Clans

DUisburg. Eine 23jährige Duisburger Polizistin steht im Verdacht, Dienstgeheimnisse an kriminelle Clanmitglieder weitergegeben zu haben. Das ergaben Ermittlungen gegen sechs Männer im Alter von 17 bis 25 Jahren, die größere Mengen Betäubungsmittel aus den Niederlanden illegal eingeführt sowie unerlaubt Handel mit den Drogen getrieben hatten, teilte die Polizei mit. Bei Durchsuchungen in Duisburg, Krefeld und Mülheim an der Ruhr seien mehrere Mobiltelefone sowie Speichermedien beschlagnahmt worden. Die Polizistin soll laut den Ermittlern Datenabgleiche im polizeilichen Auskunftssystem durchgeführt und möglicherweise Termine von Razzien oder geplante Abhörmaßnahmen an ihre Mittäter weitergegeben haben. Es handelt sich bei ihr um eine Beamtin auf Probe, die ihre Ausbildung abgeschlossen hat, jedoch noch kein ganzes Jahr dem Präsidium Duisburg angehört und noch nicht verbeamtet ist. „Ich habe die sofortige Suspendierung angeordnet“, erklärte die Duisburger Polizeipräsidentin Elke Bartels. Die Polizistin muß nun mit ihrer Entlassung rechnen. (ha)