© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/19 / 12. Juli 2019

Meldungen

Sonderausstellung und Vortrag zum Widerstand 

BERLIN. Anläßlich des 75. Jahrestages des Hitler-Attentas zeigt  die Berliner Gedenkstätte Deutscher Widerstand ab dem 19. Juli die Sonderausstellung „‘Ihr trugt die Schande nicht …’ – Die frühe Erinnerung an den 20. Juli 1944“. In der Ankündigung dazu heißt es, ein Gedenken an die ermordeten Widerstandskämpfer habe nach 1945 zunächst nur auf Initiative der Überlebenden und Angehörigen stattgefunden. In der öffentlichen Wahrnehmung hätten die am Widerstand Beteiligten noch lange Zeit als „Verräter“ und „Eidbrecher“ gegolten. Erst 1953/54 habe sich dieses Bild zugunsten einer stärkeren Anerkennung des Widerstands gewandelt. Dieser frühen Rezeptionsgeschichte widmet sich nun die Ausstellung. Sie informiert über die öffentliche und politische Wahrnehmung des Umsturzversuchs in Ost und West bis zum Jahr 1955 und zeichnet die Suche des Berliner Senats nach der Gestaltung des 1953 eingeweihten Ehrenmals im heutigen Ehrenhof des Bendlerblocks nach. Den Festvortrag hält der Historiker Wolfgang Hardtwig. In der Berliner St. Matthäus-Kirche spricht der emeritierte Professor für Neuere Geschichte an der Humboldt-Universität „Zur zivilen Vorgeschichte des 20. Juli 1944. Der Kreis um Franz Sperr“. Der Berufsoffizier Sperr war bis 1934 Gesandter der bayerischen Regierung in Berlin und schloß sich dann Widerstandskreisen an. Im Januar 1945 wurde er zum Tode verurteilt und gehenkt. Die Ausstellung in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand ist bis zum 5. Januar 2020 zu sehen. Der Eintritt ist frei. (tha)

 www.gdw-berlin.de





Deutschland hat zwei neue Welterbe-Stätten

BERLIN. Die historische Bergbauregion im Erzgebirge und das Wassermanagement-System in Augsburg gehören nun zum Weltkulturerbe. Auf ihrer Sitzung in Aserbaidschan hat die Unesco vergangene Woche das Gebiet in Sachsen und Böhmen sowie das noch aus römischer Zeit stammende Augsburger Wassersystem in die Liste schützenswerten Erbes der Welt aufgenommen. Michelle Müntefering (39), Staatsministerin für internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, zeigte sich erfreut über die Entscheidung. Mit Blick auf die Wasserbewirtschaftung sagte die SPD-Politikerin, mit diesem Eintrag in die Unesco-Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt werde „nicht nur die Wasserbau- und Brunnenkunst als ingenieurtechnische beziehungsweise künstlerische Leistung gewürdigt, sondern auch der nachhaltige Umgang mit unserer wertvollsten Ressource seit über 700 Jahren“. (tha)