Seehofer will mehr Polizei und Videoüberwachung

Frankfurt/Main. Als Reaktion auf die tödliche Attacke am Frankfurter Hauptbahnhof will Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) die Sicherheit an deutschen Bahnhöfen verbessern. Zunächst seien Gespräche zwischen Innenministerium, Verkehrsministerium und der Deutschen Bahn geplant, bei denen es um eine größere Polizeipräsenz und mehr Videoüberwachung an Bahnhöfen gehen soll, teilte Seehofer am Dienstag mit. Am Montag hatte ein Eritreer in Frankfurt einen achtjährigen Jungen und dessen Mutter vor einen einfahrenden Zug gestoßen. Während das Kind vom ICE erfaßt wurde und starb, konnte sich die Mutter noch aus dem Gleisbett retten. Der 40jährige versuchte noch eine dritte Person auf die Gleise zu stoßen. Die 78jährige erlitt eine Schulterverletzung. Passanten verfolgten den Eritreer, bevor er von der Polizei außerhalb des Bahnhofs festgenommen wurde. Nach Angaben der Bundespolizei reiste der 40jährige 2006 illegal in die Schweiz ein, bevor er 2008 eine Niederlassungsbewilligung erhielt, mit der es möglich ist, sich im Schengenraum frei zu bewegen. Am 25. Juli hatte er seine Nachbarin mit einem Messer bedroht und gewürgt. Nach der Tat flüchtete er, weshalb er zur Festnahme ausgeschrieben war. (ha)

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Brandanschlag auf AfD-Politiker verübt

ARENDSEE. Nach dem Brandanschlag auf einen AfD-Kreisvorsitzenden im sachsen-anhaltischen Arendsee hat die Polizei Ermittlungen wegen versuchten Mordes aufgenommen. Sie schließt einen politischen Hintergrund nicht aus. Unbekannte Täter hatten in der Nacht zu Sonntag an einer hölzernen Gartenlaube Feuer gelegt, in der der AfD-Politiker Sebastian Koch und seine Partnerin nach einem Sommerfest der Jungen Alternative (JA) schliefen. Seine Freundin war durch Geräusche aufgewacht und hatte eine Person bemerkt, die davonlief, sagte Koch der JUNGEN FREIHEIT. Als sie den Brand entdeckte, weckte sie ihn. Beide konnten den Benzinkanister entfernen, der als Brandbeschleuniger diente, und das Feuer löschen. Koch vermutet ein politisches Motiv: „Ich glaube da nicht an einen Zufall, daß die Laube in Brand gesteckt wird, eine halbe Stunde, nachdem meine Freundin und ich uns schlafen legen.“ In der Vergangenheit habe es bereits Drohungen aus der linksextremen Szene gegen ihn und Angriffe auf das AfD-Büro im nahen Salzwedel gegeben. Die Brandstiftung vom Wochenende habe indes eine „neue Qualität“, betonte Koch. (ag)