© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 32/19 / 02. August 2019

Meldungen

Heftige Kritik an UN- Palästinenserhilfswerk 

BERN. Die Schweiz hat nach Angaben von Radio SRF ihre Zahlungen an das Uno-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) vorläufig eingestellt. Grund dafür sei ein interner Bericht, in dem der Führung des Hilfswerks „Amtsmißbrauch, Mißmanagement und Vetternwirtschaft“ vorgeworfen werde. Einer Mitteilung des Departements für auswärtige Angelegenheiten (Eda) zufolge, sei der Beitrag für das laufende Jahr (18,1 Millionen Euro) bereits überwiesen worden. Angesichts der Vorwürfe regte die Präsidentin der Außenpolitischen Kommission des Nationalrats, Elisabeth Schneider-Schneiter, gegenüber SRF-News an, im Israel-Palästina-Konflikt neue Wege zu finden. „Ich bin sehr erstaunt, zumal die UNRWA mit Pierre Krähenbühl von einem Schweizer geführt wird. Da erwarte ich, daß die Organisation so geführt wird, wie wir es gewohnt sind. Schade ist, daß die UNRWA erneut in die Negativschlagzeilen kommt“, betonte die christdemokratische Politikerin. Auch andere Staaten hätten ihre Zahlungen ausgesetzt. Man müsse sicher sein können, daß das Geld im Sinne der betroffenen Menschen verwendet werde. Vor diesem Hintergrund, so Schneider-Schneiter weiter, müßten mit der Uno „längst notwendige Mandatsveränderungen gesucht und eingeführt werden“. Der Generalsekretär des Hilfswerks, Pierre Krähenbühl, hatte die Anschuldigungen gegenüber dem Sender Al Jazeera zurückgewiesen. (ctw)





London will restriktivere Einwanderungspolitik

LONDON. Die neue britische Innenministerin Priti Patel hat eine grundlegende Reform des Einwanderungsrechts angekündigt. „Frei von den Fesseln der EU und dem automatischen Recht für deren Bürger, ins Land zu kommen – ob mit oder ohne Arbeit –, werden wir in Zukunft brillante Wissenschaftler, Akademiker und hochqualifizierte Arbeiter bevorzugen“, stellte sie in einem Gastbeitrag für die Daily Mail klar. „Statt einfach weiterhin auf unqualifizierte Arbeiter aus dem Ausland zu setzen, erwarten wir von den britischen Firmen, daß sie unsere Leute unterstützen“, forderte die Tochter indischstämmiger Einwanderer. Dies bedeute vor allem, in die Ausbildung heimischer Arbeiter zu investieren. Auch werde die Regierung künftig prüfen, ob Neuankömmlinge über eine kriminelle Vorgeschichte verfügten, „um sicherzustellen, daß wir diejenigen draußen halten, die aufgrund ihrer Vergangenheit bei uns nicht willkommen sind“. Zugleich kündigte die Tory-Politikerin ein scharfes Vorgehen gegen illegale Einwanderung, Terroristen „und alle, die diesem Land schaden wollen“, an. Dabei müsse das Vereinigte Königreich auch von anderen erfolgreichen Nationen lernen. Als Beispiel für ein vorbildliches Einwanderungssystem nannte Patel Australien. (tb)