© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 32/19 / 02. August 2019

Meldungen

Karlsruhe weist Klage gegen Bankenunion ab

Karlsruhe. Das Bundesverfassungsgericht hat die Klage des Berliner Finanzwissenschaftlers Markus C. Kerber gegen die Bankenunion und den EU-Notfallfonds abgewiesen. „Die Regelungen zur europäischen Bankenunion schöpfen den vorgegebenen Rechtsrahmen sehr weitgehend aus, überschreiten ihn aber nicht in einer aus Sicht des Grundgesetzes relevanten Form“, sagte Gerichtspräsident Andreas Voßkuhle. (mp)

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Autozulieferer meldet Insolvenz

Stuttgart. Der Böblinger Autozulieferer Eisenmann hat beim Amtsgericht Stuttgart einen Insolvenzantrag gestellt. Die Eisenmann-Gruppe und ihre Anlangenbau-Tochter sowie die Konzernableger Lactec GmbH und Enisco liefern für die Automobilindustrie vor allem Lackieranlagen, aber auch Lichttunnel für die Qualitätskontrolle. Michael Keppel, einer von drei Geschäftsführenden Direktoren, sprach von einer „Chance auf einen Neustart“. Der Verwaltungsrat, die Familie Eisenmann und die Kreditgeber würden den jetzt eingeschlagenen Weg unterstützen, so Keppel. Gesucht werde jetzt ein strategischer Partner. „Erste Interessenten haben sich auch schon gemeldet“, berichtet Keppel. Eisenmann listet 27 Standorte in 15 Ländern mit über 3.000 Mitarbeitern auf und erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von 700 Millionen Euro. Der Umbau zur Elektromobilität setzt der Branche zu. Anfang Juli hatte bereits der badische Autozulieferer Weber Automotive Insolvenz angemeldet. Dieser beschäftigt etwa 1.500 Angestellte und erwirtschaftet jährlich 300 Millionen Euro. (mp)





RWE erwartet 200 Millionen Euro mehr

ESSEN. Der Energiekonzern RWE hat vor allem dank des starken Energiehandels seine Gewinn­erwartungen für 2019 um 200 Millionen Euro erhöht. Das bereinigte Nettoergebnis soll nun zwischen 500 und 800 Millionen Euro liegen. Der Energiehandel wird mit dem Ausbau erneuerbarer Energien stärker, da die Stromerzeugung per Wind und Sonne weniger planbar ist. (mp)





Zahl der Woche

42 Milliarden Euro Schäden rechnet der Versicherer Münchener Rück dem Klimawandel im ersten Halbjahr 2019 zu. Dies ist erheblich weniger als im Vorjahreszeitraum oder im langjährigen Mittel. Es sei aber auch keine Vorhersage. (Quelle: MunichRe)