© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG  www.jungefreiheit.de 33/19 / 09. August 2019

Lesereinspruch

Stiften gehen!

Zu: „Bitte erhöht meine Steuern!“ von Max Otte (JF 30-31/19)

Ob Steuererhöhungen – für wen und zu wessen Gunsten letztlich? – die Lösung des Problems sind, daran zweifle ich sehr. Dieses System der „freien westlichen Welt“ stinkt, wie der Fisch, vom Kopf her. Das deutlichste gegenwärtige Beispiel aus der Wirtschaftspolitik ist die Null-Zins-Politik, die eine Vermögensverteilung von unten nach oben bewirkt und beschleunigt. Und dies ist nur eines von vielen Beispielen! Höhere Steuern ändern an diesem korrupten Betrugssystem rein gar nichts, auch nichts an der Ausplünderung von Firmen durch korrupte Manager, nichts an der Ausplünderung des Staates durch korrupte Politiker. Auch nichts daran, daß der Mittelstand bewußt und systematisch ausgerottet wird; nichts daran, daß Normalverdiener kaum mehr vom Ertrag ihrer Arbeit leben können. Weitgehend werden so Firmen noch über einen gesetzlich zulässigen Minilohn subventioniert, denn die Differenz zum Mindestlebensunterhalt bezahlt wiederum der „kleine Mann“, also der Arbeitnehmer. Herrn Otte selbst würde ich empfehlen, mit überflüssigem Vermögen eine Stiftung zu gründen, die zum Beispiel Forschung fördert.

Konrad Alt, Schillingsfürst