© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG  www.jungefreiheit.de 33/19 / 09. August 2019

Meldungen

FPÖ-Historie: Teilbericht veröffentlicht 

WIEN. Die FPÖ hat am Montag einen Teil ihres Historikerberichts vorgestellt. Der Endbericht soll noch „endredigiert“ und erst dann veröffentlicht werden. Ein Zeitpunkt, so der ORF, sei bei der Präsentation nicht genannt worden. Kommissionsleiter Wilhelm Brauneder unterstrich dabei, daß die FPÖ längst „eine Partei wie nahezu jede andere“ sei. Die Geschichte des Dritten Lagers, so das Resümee des „Rohberichts“, weise nach 1945 eindeutig Berührungspunkte mit dem Nationalsozialismus auf. Die stärksten Berührungspunkte nach 1945 seien im personellen Bereich vorhanden gewesen, wo sich mehr als bei den anderen Parteien ehemalige Nationalsozialisten in Führungspositionen befunden hätte.. Dies sei phasenweise mehr oder weniger der Fall gewesen. Zudem sage die NS-Vergangenheit allein nichts über die Gesinnung einer Person nach 1945 aus, so der Bericht. Gerade vor dem Hintergrund der Stabilisierung der Republik sollte daher die Geschichte der FPÖ als einer staatstragenden und demokratischen Partei mit einem nationalliberalen Programm auch als wichtiger Beitrag zur Erfolgsgeschichte der Zweiten Republik gewürdigt werden. (ctw)





Orbán lobt Kooperation mit Ursula von der Leyen 

BRÜSSEL. Die Unterstützung Ungarns für Ursula von der Leyen hat sich nach Angaben von Ministerpräsident Viktor Orbán bislang bezahlt gemacht. Dies erklärte der Vorsitzende der Fidesz-Partei nach seinem ersten Vieraugengespräch mit der designierten EU-Kommissionspräsidentin. Es sei die richtige Entscheidung gewesen, die „ideologischen Guerillas“ fernzuhalten und eine Person mit einem „pragmatischen Instinkt fürs Leben“ mit der europäischen Führungsposition zu betrauen. Als Beispiele nannte Orbán die europäische Sicherheit und die Sicherung der Zukunft von Kindern und Familien. Er fügte hinzu, daß die Entwicklung einer europäischen Militär- und Rüstungsindustrie ein gemeinsames Ziel sei. Von der Leyen habe einen sensiblen Umgang mit Themen wie Migration, und sie habe zudem gezeigt, daß sie auch „mit dem Kopf eines Mitteleuropäers denken“ könne. „Wir werden sehen, was passiert“, resümierte der 56jährige und fügte hinzu, daß die Chancen, „vernünftige Lösungen“  zu finden, nun höher seien als in der Vergangenheit. (ctw)