© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG  www.jungefreiheit.de 33/19 / 09. August 2019

Meldungen

IW: „Zwei Millionen Wohnungen stehen leer“

KÖLN. Wegen des Zuzugs aus dem Ausland ist die Bevölkerungszahl in Deutschland seit 2011 um 2,7 Millionen auf über 83 Millionen gestiegen. Doch der Zuzug konzentriert sich überwiegend auf Großstädte, was dort die Wohnungspreise und Mieten extrem steigen läßt. Dennoch sind gleichzeitig die Leerstände in vielen ländlichen Regionen weiterhin sehr hoch. „Zwei Millionen Wohnungen stehen aktuell in Deutschland leer“, erklärte Ralph Henger, Senior Economist für Wohnungspolitik beim Institut der deutschen Wirtschaft (IW), im Deutschlandfunk. Zudem sei es leichter, ein neues Eigenheim auf der grünen Wiese zu errichten, als das im Bestand zu machen. Dies habe „dazu geführt, daß die innerstädtischen Lagen, die Dorfzentren, teilweise radikal veröden und ganze Straßenzüge leer stehen“, so der IW-Immobilienökonom. (fis)

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Atomenergie doppelt so teuer wie Kohlekraft

BERLIN. „Atomkraft war historisch und ist gegenwärtig sowie zukünftig unrentabel.“ Das ist die Zentralaussage einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Wochenbericht 30/19). Das Ziel der Entwicklung der Atomkraft sei „niemals gewesen, Strom zu produzieren. Sie war ein Koprodukt militärischer Entwicklungen, das allerdings nie den Weg in die Wettbewerbsfähigkeit geschafft hat“, erkärte Studien-Autor Christian von Hirschhausen. „Atomkraft ist ungefähr um über das Doppelte teurer als Kohlekraft.“ Auch die von Rußland entwickelten Mini-Atomkraftwerke gingen „auf Konzepte der fünfziger Jahre zurück. Sie haben keine technologische und schon gar keine ökonomische Perspektive“, so der Ökonomieprofessor von der TU Berlin. (fis)

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