© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 35/19 / 23. August 2019

„Flüchtlinge“ auf Heimaturlaub
Zweifacher Asyltourismus
Kurt Zach

Wer sein Land verläßt, in der Ferne Asyl beantragt und dann als Urlauber dorthin reist, wo er angeblich verfolgt wurde, ist ein Asylbetrüger. Das ist so glasklar, daß nur hartgesottene grünlinke Zuwanderungsideologen das noch leugnen. Von Zeit zu Zeit kocht dieser dreiste Mißbrauch, der das verpönte Wort vom „Asyltourismus“ gleich doppelt bestätigt, medial hoch. Folgen wird daraus auch diesmal nichts, selbst wenn Innenminister Horst Seehofer einmal mehr – zum wievielten Male übrigens? – markiges Durchgreifen ankündigt und regelmäßig in der Heimat urlaubenden Syrern den „Flüchtlings“-Status entziehen will, den sie offenkundig niemals hätten bekommen dürfen.

Denn die Asyl-Urlauber, die munter zwischen Versorger- und „Verfolger“-Land hin- und herpendeln, wissen genau, daß nichts passieren kann. Sie setzen dem deutschen Staat und dem Steuerzahler ohne jedes Unrechtsbewußtsein die Narrenkappe auf. Woher sollte das auch kommen: Die vor vier Jahren ausgesandte und niemals zurückgenommene Botschaft, daß die Umfunktionierung des Asylrechts zum Generalschlüssel für unkontrollierte Einwanderung von der deutschen Politik nicht nur geduldet, sondern von maßgeblichen Kreisen sogar ausdrücklich gewünscht wird, hat sich längst bis zum letzten Analphabeten herumgesprochen. Und die fröhlichen Asyltouristen auf Heimaturlaub tragen sie Jahr für Jahr noch ein Stückchen weiter.