© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 35/19 / 23. August 2019

Vorschlag der Woche
Wer hat dich, du schöner Wald …
Christian Vollradt

Woche für Woche schwänzen landauf, landab Jugendliche die Schule, um – wie sie betonen – für mehr Klimaschutz und gegen eine in ihren Augen zu zögerliche Politik zu demonstrieren. Nun kommt aus Thüringen, dem selbsternannten „grünen Herzen Deutschlands“, ein Vorschlag, wie die jungen Leute statt nur abstrakt zu protestieren etwas konkret zum Wohl von Umwelt und Natur beitragen könnten. „Schüler sollten freitags nicht auf die Marktplätze gehen, sondern in den Wald“, ist der Geschäftsführer der Waldbesitzer Service GmbH, Dirk Meisgeier, überzeugt. Anstatt zu schwänzen könnten die Schüler dann unter der Anleitung von Förstern und Lehrern lieber den Biologieunterricht ins Freie verlagern und Bäume neu pflanzen, berichtet der MDR über den Vorschlag des Forstwirts. Statt „Fridays for Future“ also „Fridays for Forest“. Damit würden die Umweltbewegten dem von Trockenheit und Borkenkäferbefall stark in Mitleidenschaft gezogenen Wald etwas Gutes tun, meint der Chef einer Genossenschaft mit rund 5.000 Waldbesitzern. Die Schüler könnten dann Patenschaften für einzelne Flächen übernehmen. In der Landesforstanstalt des Freistaats unterstützt man jede Initiative, um Waldstücke aufzuforsten, teilte man dem Sender mit. Gepflanzt werden können neue Bäume erst wieder im Oktober und November.