© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 35/19 / 23. August 2019

CD-Kritik: Sabaton – The Great War
Erster Weltkrieg
Jörg Fischer

Ihr bislang bestes Stück, das im April als Video erschienene „Bismarck“, ist nicht auf dem neuesten Sabaton-Album. Denn das war eine powermetallische Hommage an das bekannteste Schlachtschiff der Kriegsmarine, das mit dem Großteil seiner Besatzung 1941 in den Fluten des Atlantiks versank. Die elf Stücke von „The Great War“ beschäftigen sich ausschließlich mit dem Ersten Weltkrieg und dessen Folgen („The End of the War to End All Wars“).

„The Future of Warfare“ widmet sich dem ersten Panzereinsatz 1916 während der Somme-Schlacht. In „Seven Pillars of Wisdom“ geht es um Lawrence von Arabien. Auch den bekanntesten deutschen Weltkriegsoffizier vergißt Sabaton-Sänger Joakim Brodén nicht: Manfred von Richthofen („The Red Baron“). Die blutigen „Fields of Verdun“ kennt jeder, die Schlacht im Wald von Belleau ging 1918 als die verlustreichste der US-Marines im Ersten Weltkrieg („Devil Dogs“) in die Geschichte ein. Der mit der „Medal of Honor“ geehrte US-Infanterist Alvin York („82nd All the Way“) oder der in Flandern als Scharfschütze eingesetzte kanadische Indianer Francis Pegahmagabow („A Ghost in the Trenches“) sind hingegen eher Historikern bekannt.

Für Geschichtsinteressierte empfiehlt sich ohnehin die Earbook-Edition von „The Great War“, die eine informative Zusatz-CD enthält, und der Aufruf des Sabaton-History-Kanals auf Youtube.

Sabaton The Great War Nuclear Blast 2019 www.sabaton.net